Donau-Ries

Ärztliche Versorgung im Donau-Ries: Wo steht die Region jetzt?

Alarmierende Nachrichten aus dem Landkreis Donau-Ries: Trotz aktueller regelmäßer hausärztlicher Versorgung in allen vier Planungsbereichen warnt Dr. Jakob Berger vor drohender Unterversorgung durch altersbedingte Abgänge – dringende Maßnahmen sind gefragt, um die medizinische Zukunft zu sichern!

Ein dramatischer Überblick über die hausärztliche Lage im Landkreis Donau-Ries! Die Nachfrage nach Ärzten in der Region führt zu einem Wettlauf gegen die Zeit. Wo stehen wir aktuell und was sind die brennendsten Fragen?

Die Bedarfsplanung ist der Schlüssel! Wer wo praktizieren kann, hängt von der Anzahl freier Arztsitze ab. Die Versorgungsquote wird hier ganz genau unter die Lupe genommen. Dr. Jakob Berger, der Vorstandsbeauftragte der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) in Schwaben, erklärt es eindrucksvoll: „Derzeit gilt ein Schlüssel von 1:1581!“. Das ideale Ziel? Ein Versorgungsgrad von 100 Prozent. Doch wie ernst ist die Situation im Landkreis Donau-Ries wirklich?

Die aktuellen Zahlen sprechen eine deutliche Sprache

Vor kurzem traf der Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen Bayern eine aufregende Entscheidung bezüglich der hausärztlichen Planung. Der Landkreis Donau-Ries ist in vier Planungsbereiche unterteilt: Nördlingen, Oettingen, Donauwörth Nord und Donauwörth Süd. Die gute Nachricht: In jedem dieser Bereiche herrscht aktuell eine Regelversorgung! Besonders ein katastrophales Unterversorgungsproblem im Planungsbereich Donauwörth Nord konnte abgewendet werden. Allerdings ist die Wachsamkeit geboten, denn eine drohende Unterversorgung ist nicht ausgeschlossen. „Wir sind jetzt wieder mit ausreichend Hausärztinnen und Hausärzten versorgt, müssen aber auf die hohe Altersstruktur der Ärzte achten“, hebt Julia Lux, Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregionplus DONAURIES, hervor.

So sieht die Realität aus: Donauwörth Nord hat einen Versorgungsgrad von 84,11 Prozent – eine kritische Grenze! Bei einem Wert unter 75 Prozent sprechen wir von Unterversorgung. Die anderen Bereiche? Sie stehen besser da: Oettingen mit 86,49 Prozent, Nördlingen glänzt mit 91,04 Prozent und der Planungsbereich Donauwörth Süd sprengt sogar die 100-Prozent-Marke mit 109,26 Prozent!

Die Zukunft der hausärztlichen Versorgung

Dr. Jakob Berger sieht die Lage als teilweise erträglich, warnt jedoch: „In den kommenden Jahren müssen wir mit Altersabgängen rechnen und es wird schwierig, diese zu kompensieren!“. Ein Hoffnungsschimmer ist die sogenannte Landarztquote. Hierbei können bis zu 5,8% der Medizinstudienplätze an Bewerber vergeben werden, die sich ernsthaft für eine ärztliche Tätigkeit im ländlichen Raum interessieren. Die ersten Absolventen kommen jedoch erst in ein paar Jahren! Zeit, die wir nicht auf die leichte Schulter nehmen können.

Bisher gibt es für alle vier Planungsbereiche konkrete Niederlassungsmöglichkeiten! Und das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention hat finanzielle Unterstützungen in Aussicht gestellt! Besonders für Donauwörth Nord könnte es unter bestimmten Bedingungen zur Unterstützung der Kassenärztlichen Vereinigung kommen. Ein Lichtblick für die Region!

Doch der Landkreis ruht sich nicht auf seinen Lorbeeren aus! Im Rahmen der Gesundheitsregionplus DONAURIES wird ein Netzwerk geschaffen, um Ärztinnen und Ärzte untereinander zu vernetzen und Lösungen zur Optimierung der ärztlichen Versorgung zu entwickeln. Landrat Stefan Rößle bringt es auf den Punkt: „Wir müssen gemeinsam aktiv werden!“. Initiativen wie runde Tische mit Vertretern der Ärzte und Bürgermeister sollen den Dialog fördern.

Ein besonders bemerkenswerter Schritt steht im Herbst an: Die Klinik Donauwörth und das Stiftungskrankenhaus Nördlingen werden Lehrkrankenhäuser der Universität Augsburg! Das bedeutet, dass Medizinstudierende nun in der Region praktische Erfahrungen sammeln können. Sebastian Völkl, Hausarzt und Vorsitzender des Ärztlichen Kreisverbands Nordschwaben, freut sich: „Das ist eine riesige Chance für den Landkreis!“.

Die Verantwortlichen sind optimistisch und setzen alles daran, junge Medizinerinnen und Mediziner für den Landkreis Donau-Ries zu gewinnen. Die Ärztliche Pflicht und die Verantwortung! Ein Wettlauf um die Gesundheit steht an!

Bild: Pixabay

NAG Redaktion

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