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Aktionswoche gegen häusliche Gewalt: Hoffnung für Betroffene in Aalen

Häusliche Gewalt im Ostalbkreis erreicht alarmierende Ausmaße: Eine Aktionswoche ab dem 19. September 2024 beleuchtet die Ohnmacht vieler Betroffener, während Experten und Betroffene in Lesungen und Diskussionen auf die drängenden Probleme aufmerksam machen!

Eine alarmierende Realität tritt ans Licht! Im Ostalbkreis wird ab dem 19. September 2024 eine Aktionswoche ins Leben gerufen, die sich mit einem der drängendsten Probleme unserer Gesellschaft beschäftigt: Häusliche Gewalt! Jeder dritte deutsche Frau ist bereits mindestens einmal in ihrem Leben Opfer körperlicher Gewalt geworden. Dies sind schockierende Zahlen, die zum Nachdenken anregen.

Die Gewalttaten im eigenen Zuhause sind 2023 um furchtbare 6,5 Prozent gestiegen – das entspricht rund 256.000 betroffenen Menschen. Der Förderverein für Frauenschutzeinrichtungen der Region hat deshalb eine wichtige Initiative gestartet, um ein Zeichen zu setzen. Diese Aktionswoche beginnt mit einer fesselnden Ausstellung, die unter dem Titel „rosaRot“ steht und die ab dem 19. September 2024 im Foyer des Ostalbklinikums zu sehen sein wird.

Öffnung der Aktionswoche mit Ereignissen

Die Eröffnungsveranstaltung am 19. September 2024 um 18 Uhr wird mit einer packenden Lesung und einer Diskussion aufwarten. Dabei ist die renommierte Journalistin und Diplompsychologin Caroline Wenzel, die sich in ihrem Buch „Vom Traum zum Trauma. Psychische Gewalt in Partnerschaften“ mit dem Thema eingehend beschäftigt hat. Ihre Aussagen sind erschreckend: „Psychische Gewalt geht körperlichen und sexuellen Übergriffen meist voraus, doch darüber spricht kaum jemand. Viel zu spät begreifen die Betroffenen, was läuft und schaffen es dann nur schwer, sich zu lösen.“

Bei der Podiumsdiskussion wird die Thematik „Macht und Ohnmacht in Beziehungen“ ausführlich erörtert. Neben Wenzel wird Victoria Bohn, eine Betroffene aus der Selbsthilfegruppe „Gemeinsam stark gegen Gewalt“ in Königsbronn, ihre Erfahrungen teilen. Auch Monika Enderle, eine Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie im Ostalbklinikum, wird anwesend sein. Die Diskussionsrunde leitet Dr. Askan Hendrischke, ehemaliger Chefarzt der Psychosomatischen Klinik in Aalen. Landrat Bläse wird ebenfalls anwesend sein und die Veranstaltung unterstützen. Für ein wenig Abwechslung sorgen Darbietungen des Chors der ukrainischen Frauen, und im Anschluss gibt es einen kleinen Imbiss – und das alles bei freiem Eintritt!

Vielfältige Angebote während der Aktionswoche

Doch damit nicht genug! Am Sonntag, den 22. September 2024, um 19 Uhr, können die Zuschauer im Kulturbahnhof Aalen das eindringliche Theaterstück „Die Frau, die gegen Türen rannte“ erleben. Diese Milieustudie beleuchtet das erschütternde Leben einer alkoholabhängigen Frau, die mit traumatischen Kindheitserfahrungen von Missbrauch kämpfen muss. Tickets sind erhältlich auf www.theateraalen.de.

Und das ist noch nicht alles! Am 2. Oktober 2024, von 16.30 bis 19 Uhr, gibt es im Foyer des Ostalbklinikums informative Kurzvorträge sowie Stände, an denen Zuschauer alles über Hilfsangebote bei häuslicher Gewalt erfahren können. Hier wird ein wichtiges Bewusstsein geschaffen, das nicht nur Frauen, sondern auch der ganzen Gesellschaft zugutekommt.

Diese Aktionswoche ist also die perfekte Gelegenheit, um nicht nur zuzuhören, sondern auch zu handeln! Lasst uns gemeinsam das Schweigen brechen und die Macht der Ohnmacht entgegentreten!

NAG Redaktion

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