Ammerland

Rettung der Rebhühner: Jäger und Wissenschaftler schlagen Alarm!

Engagierte Jäger aus Bad Zwischenahn und Wissenschaftler aus Hannover starten erfolgreich ein Rettungsprojekt für die fast ausgestorbenen Rebhühner, indem sie Lebensräume schaffen und Küken auswildern – ein kleiner Hoffnungsschimmer für den einst so verbreiteten Vogel im Ammerland!

In Bad Zwischenahn bricht ein aufregendes Kapitel für die Rebhühner an! Unter dem engagierten Einsatz leidenschaftlicher Jäger und neugieriger Wissenschaftler wird die Rückkehr des fast ausgestorbenen Feldhuhns zur Realität. Ein Blick in die gemeinsame Mission, die einen einzigartigen Lebensraum für diese schönen Vögel schafft!

Norbert Hillje ist ein Mann mit einer Mission. Der 63-jährige Baumschulbetreiber schwärmt von seinen Kindheitserinnerungen, in denen das Tüpfelchen auf dem i die klangvollen „Kiereck“-Rufe der Rebhühner waren. Doch diese faszinierenden Klänge sind in den letzten Jahren im Ammerland verschwunden: „Die intensive Landwirtschaft und leere Felder haben den Rebhühnern alles genommen“, erklärt Hillje mit Bedauern. Der Verlust ist nicht nur traurig, sondern alarmierend, denn die Bestände sind europaweit um über 90 Prozent gesunken!

Miniaturlebensräume für die Helden der Wiesen

1982 galt das Rebhuhn als stark gefährdet und hat seither einen dramatischen Rückgang durchlebt. Doch Hillje, zusammen mit seinen Jägerkollegen Willi Eilers und Werner Borchers, hat beschlossen, dem Vogel eine zweite Chance zu geben! Auf einer Fläche von 760 Hektar wurden in den letzten Jahren ganze 60 Hektar in Wildäcker und Blühflächen verwandelt – ein „Miniaturlebensraum“ für die Rebhühner! „Das ist eine Herzensangelegenheit für mich“, sagt Hillje stolz.

Und die Ergebnisse sprechen für sich: Bereits 2023 wurden zwei Familien mit zehn kleinen Rebhühnern erfolgreich ausgesetzt! „Wir konnten sie sogar per Drohne beobachten“, berichtet der Revierpächter. Es ist ein zukunftsweisendes Projekt, das die Tiere beschützen und ihre Rückkehr in die Natur sichern soll.

Wissenschaft und Jagd vereint für den guten Zweck

Hinter diesem Erfolg steht eine Initiative der Landesjägerschaft Niedersachsen, die ein Küken-Aufzuchtprogramm ins Leben gerufen hat. Dabei kommt das gesamte Wissen zusammen. Die Jäger sorgen für Lebensraumverbesserungen und ein durchdachtes Prädatorenmanagement, damit Krähen, Füchse und andere Raubtiere den Rebhühnern nicht schaden. „Wir müssen unsere Strategie gegen die Feinde der Rebhühner optimieren“, sagt Hillje, denn der Schutz dieser Tiere erfordert enormes Engagement!

An einem strahlenden Nachmittag beobachtet Hillje, wie seine Kollegen von der Tierärztlichen Hochschule Hannover unter der Leitung von Ulrich Voigt zehn Küken für die Auswilderung vorbereiten. Die ersten Schritte dieser kleinen Vögel führen sie in eine große Voliere, wo sie vor feindlichen Angriffen geschützt sind.

Nach einigen Tagen wird die Volierentür geöffnet, und das Abenteuer Freiheit beginnt! Um die Schicksale dieser Rebhühner besser zu verstehen, werden fünf der Küken mit Sendern ausgestattet. „Die Sterblichkeitsrate im ersten Jahr liegt bei erschreckenden 60 Prozent“, erklärt Voigt. Mit diesen Daten hofft er, neue Erkenntnisse über die Lebensweise und die Herausforderungen der Rebhühner zu gewinnen.

Norbert Hillje beobachtet fasziniert das Geschehen und ist optimistisch: „Bald hören wir wieder die Balzrufe der Hähne! Das ist einfach großartig!“ Ein Beweis dafür, dass Teamarbeit zwischen Jägern und Wissenschaftlern Früchte trägt – oder besser: Flügel!

Weitere interessante Informationen über dieses außergewöhnliche Projekt und die Rebhuhnaufzuchtstation finden Sie unter den entsprechenden Links.

NAG Redaktion

Mit einem beeindruckenden Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, sind unsere Redakteure und Journalisten ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Als langjährige Experten im jeweiligen Fachgebiet bringen sie sowohl lokale als auch nationale Perspektiven in die Artikel ein. Unterstützt werden sie ausserdem durch unsere KI-Systeme.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert