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Demenz-Ausstellung Lebendige Erinnerung öffnet Türen zur Vergangenheit!

Steigende Demenzzahlen alarmieren – zur Bekämpfung des Vergessens startet vom 21. bis 28. September in Mettmann die packende Ausstellung „Demenz – lebendige Erinnerung“ mit nostalgischen Schätzen aus den 50er und 60er Jahren, die längst verlorene Erinnerungen bei den Betroffenen wecken sollen!

Die alarmierende Realität der Demenz: Immer mehr Menschen sind betroffen, und die Prognosen sind erschreckend! Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft schlägt Alarm: „Wenn wir keine bahnbrechenden Fortschritte in der Prävention und Therapie erzielen, könnten im Jahr 2050 in Deutschland bis zu 2,8 Millionen Menschen über 65 Jahre erkrankt sein.“ Die besonders gefährdete Gruppe sind die 80 bis 84-Jährigen. In Mettmann hat man nicht tatenlos zugesehen. Oliver Pahl, der Experte der städtischen Fachstelle für Wohn- und Pflegeberatung, packt die Herausforderung an!

Das kreative Team – bestehend aus der Demenz-Selbsthilfegruppe Alzheimer-Gesellschaft Kreis Mettmann, der Bürger- und Heimatvereinigung „Aule Mettmanner“ und der Stadtbibliothek – hat im vergangenen Jahr mit einer packenden Ausstellung beeindruckt, die viel Lob für ihre innovative Herangehensweise zur Aufklärung und Unterstützung erhielt.

Erinnerungen lebendig halten

Nun geht es in die zweite Runde! Vom 21. bis 28. September wird die Ausstellung „Demenz – lebendige Erinnerung“ anlässlich des Welt-Alzheimertags am 21. September erneut auf die Menschen aufmerksam machen. In diesem Jahr wurde der Fokus erweitert: Während die letzte Ausstellung Erinnerungsstücke aus dem Jahr 1954 zeigte, wird in der aktuellen Version der Zeitraum auf die 1950er- und 1960er-Jahre ausgeweitet. Was erwartet die Besucher? Eine Schatztruhe an historischen Fundstücken!

Die Ausstellungsstücke sind kleine Zeitzeugen: Ein Nierentisch, Cocktailsessel, Plattencover von Legenden wie Freddy Quinn, Rudi Schuricke und den Beatles, ein altes Grundig-Tonbandgerät sowie ein Röhrenradio ziehen alle Blicke auf sich! Diese Objekte sollen helfen, verloren geglaubte Erinnerungen bei demenziell erkrankten Menschen wiederzubeleben, erklärt Stefan Wigge, der 1. Vorsitzende der Alzheimer-Gesellschaft. „Solche Gegenstände ermöglichen es uns, in Selbsthilfegruppen mit den Betroffenen zu kommunizieren“, so Wigge. “Wir reden oft über die guten alten Zeiten – und genau dafür sind diese Schätze da!”

Hilfestellung im Gespräch

Aber das ist noch nicht alles! Die Ausstellung hat einen viel tiefergehenden Zweck: Sie möchte Wege finden, wie Angehörige mit Alzheimer-Patienten ins Gespräch kommen können. „Es ist wichtig, in deren Erinnerungen einzutauchen. Unser Ziel ist es, Barrieren abzubauen und zu zeigen, welche Angebote es in der Stadt für Demenzkranke und ihre Angehörigen gibt“, betont Pahl.

Neben der Ausstellung bietet die Alzheimer-Gesellschaft spezielle Sprechstunden in der Stadtbibliothek an: Am 23. September von 15 bis 16 Uhr und am 26. September von 16 bis 17 Uhr können Interessierte persönliche Gespräche führen. Außerdem steht Oliver Pahl am 24. von 16 bis 17 Uhr und am 27. September von 13 bis 14 Uhr in der städtischen Wohn- und Pflegeberatung zur Verfügung.

Wer noch mehr über die Ausstellung erfahren möchte, kann sich an die Stadtbibliothek wenden, die unter der Telefonnummer 980-414 oder per E-Mail unter bibliothek@mettmann.de für Auskünfte bereitsteht. Zudem hat Bibliotheksleiterin Ursula Leifeld für die Eröffnung im letzten Jahr drei Erinnerungskoffer zusammengestellt, die sowohl von Institutionen als auch privat ausgeliehen werden können. „Die Koffer enthalten CDs mit alten Schlagern, ein Liederbuch mit Volksliedern, Geschichten für Demenzkranke und viele Gegenstände zur Erinnerung.“

Ein Appell zur Unterstützung: Fragen zur Ausstellung oder zum Thema Demenz können an Oliver Pahl in der Fachstelle für Wohn- und Pflegeberatung gerichtet werden, telefonische Kontaktaufnahme unter 980-466 oder via E-Mail an oliver.pahl@mettmann.de.

NAG Redaktion

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