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Kunst trifft Feminismus: Bielefelder Ausstellung zeigt starke Fotografinnen

In Bielefeld zeigt das internationale feministische Kollektiv „femxphotographers.org“ eine bahnbrechende Wanderausstellung, die die Sichtbarkeit und das Schaffen talentierter Fotografinnen fördert und mit beeindruckenden Arbeiten gegen stereotype Rollenbilder ankämpft – ein Muss für alle Kunstliebhaber bis zum 25. Oktober!

In Bielefeld blüht die Kreativität! Die Hochschule für Fotografie bringt frischen Wind in die Kunstszene, und Professorin Katharina Bosse ist mit ihrer Arbeit ein wahres Vorbild für angehende Fotografen. Seit zwei Jahrzehnten bildet sie talentierte Fotografen aus – und sie weiß genau, wovon sie spricht: „Frauen machen gleich gute Abschlüsse wie Männer. Die Ungleichbehandlung beginnt erst im Beruf“, so Bosse, die sich für die Sichtbarkeit von Fotografinnen starkmacht.

Im Jahr 2018 gründete Katharina zusammen mit Gleichgesinnten das internationale feministische Kollektiv „femxphotographers.org“. Sie sind die Macher hinter einer beeindruckenden Fotobuchreihe im Kunstbuch-Verlag Hatje Cantz und fördern durch Gastkünstlerinnen den kreativen Austausch. Jetzt, zum ersten Mal, zeigen sie ihre Werke in einer Wanderausstellung, die bereits in Kleve und Berlin für Furore gesorgt hat. Jetzt ist sie auch im Kunstraum Elsa in Bielefeld zu bestaunen!

Ein kreatives Feuerwerk im Kunstraum Elsa

Was erwartet die Besucher? Ein atemberaubendes Spektrum an künstlerischer Fotografie von neun internationalen Künstlerinnen – darunter auch eine beeindruckende Leuchtkastenarbeit von Katharina Bosse höchstpersönlich. Ein echtes Highlight ist gleich die Fotomontage „Everybody can be 7“ von Bosse selbst: Sie zeigt eine Pin-up-Figur in einer nächtlichen Motel-Szene, die gegen das traditionelle Rollenbild kämpft. Aktiv und widerspenstig zieht sie den Betrachter an!

Aber das ist noch lange nicht alles! Jocelyn Lee bringt es auf den Punkt, indem sie in der Natur Frauenakte fotografiert, die den gesellschaftlichen Schönheitsidealen nicht entsprechen. Eine mutige thematische Auseinandersetzung mit Schablonen und Klischees, die selten genug ans Licht kommt!

Eva Woolridge schlägt in eine sehr persönliche Kerbe. Sie thematisiert ihre Tumorerkrankung in einem Bild, das mutig und intim ist: Eine Grapefruit als Platzhalter für den Tumor, kunstvoll verwoben mit ihrem Körper in einer fast malerischen Pose. Das sind tiefgründige Einblicke in das Leben und die Herausforderungen der Künstlerinnen!

Mutige Botschaften und eindrucksvolle Werke

Ein weiteres Highlight ist die surrealen Verkleidungserie von Claudia Holzinger. Ihr Foto „I want to be a cactus“ strahlt Wehrhaftigkeit in einem stacheligen Kaktuskostüm aus – ein kreatives Statement für Identität und Individualität. Und auch von Hanna Mattes gibt es ein faszinierendes Werk zu bewundern: „Traveling Spirit Atacama“, das die Fotografin in einer tiefen Verbindung mit der Wüste zeigt, untermalt von einer geheimnisvollen Rauchsäule.

Lilly Urbat schockiert mit dem Titel „My body my choice“, denn sie stellt sich in mutigen Selbstporträts dar, die kein Klischee bedienen, sondern bewusst in einem Kuh-Kostüm unter Kühen agieren. Sie bringt die Diskussion über die Reduktion von Frauen auf ihre äußere Erscheinung ins Rollen!

Ein echter Eye-Catcher ist schließlich das Werk „The Wheel of Fortune“ von Caro Siegl. Hier verschmelzen nackte Körper mit der Rinde eines Baumes zu einer rein ästhetischen Komposition, die das Publikum in ihren Bann zieht.

Die Ausstellung im Kunstraum Elsa, Elsa-Brändström-Straße 13, ist ein Muss für alle Kunstliebhaber und läuft bis zum 25. Oktober. Besuchen kann man sie donnerstags von 16 bis 18 Uhr sowie an den Samstagen 28. September und 19. Oktober ebenfalls von 16 bis 18 Uhr. Am 11. Oktober sind die Türen zusätzlich während der Abendveranstaltung „Artur“ von 19 bis 24 Uhr geöffnet. Und für alle, die sich mit einem Kunstwerk belohnen möchten: Fotoeditionen der Künstlerinnen können im Rahmen eines Fundraisings zu fairen Preisen erstanden werden!

NAG Redaktion

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