Gießen

Schulschwierigkeiten besiegen: Hilfe für Kinder mit Lernschwächen in Gießen

In Gießen bieten Lerntherapien betroffenen Kindern mit Legasthenie und Dyskalkulie die Chance auf eine positive Entwicklung, während heute, am 30. September, der Tag der Legasthenie und Dyskalkulie bundesweit auf die wichtigen Bedürfnisse dieser Schüler aufmerksam macht!

In Gießen herrscht Alarmstimmung, denn immer mehr Kinder haben mit Lernschwächen zu kämpfen! Während der eine noch fröhlich mit Fingern zählt, ringt der andere verzweifelt darum, Zahlen und Buchstaben zu begreifen. Legasthenie und Dyskalkulie sind die heimlichen Räuber des Selbstbewusstseins! Über 4 % der Schüler haben eine Leserechtschreibschwäche, während zwischen 3 und 8 % mit Rechenschwierigkeiten kämpfen. Diese Zahlen stammen aus dem Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie und verdeutlichen ein drängendes Problem in unseren Schulen.

Seit acht Jahren gilt der 30. September als Tag der Legasthenie und Dyskalkulie – ein Tag, der deutschlandweit das Bewusstsein für diese Lernschwieigkeiten schärfen soll. Dazu gehören Plakate, Kurzfilme und diverse Aktionen, um mehr Verständnis für die betroffenen Kinder zu fördern. In Gießen wird die wichtige Rolle der Lerntherapie immer deutlicher, denn sie könnte der Schlüssel für viele betroffene Kinder sein!

Therapie gegen die Lernschwäche

Im Duden Institut für Lerntherapie in der Südanlage stehen engagierte Experten bereit. „Eine Legasthenie wird in Studien auch als LRS – Lese-Rechtschreib-Schwäche – behandelt“, erläutert Olga Knaub, die Leiterin des Instituts. Sie war einst Gymnasiallehrerin für Latein und Geschichte und bringt nun ihr umfangreiches Wissen in die Praxis ein.

Mit viel Empathie und Geduld liefert Knaub Beispiele aus ihrem Tagesgeschäft. Diese Kinder sind oft „Buchstabensammler“, die Buchstaben nicht ins Wort schleifen können. Buchstaben werden durcheinandergebracht, Silben vertauscht, und Wörter bleiben unvollständig. Bei Rechenschwächen wird aus 24 schnell mal 42, und selbst einfache Addition und Subtraktion stellen ein schier unüberwindbares Hindernis dar.

Aber was läuft hier schief? Knaub verweist auf viele Faktoren, die dazu führen können, dass Kinder mit diesen Schwierigkeiten in die Schule kommen. Faktoren, die es den Kleinen mittlerweile schwer machen, Schritt zu halten. „Schneller Unterricht ist oft das Rezept für eine katastrophale Lücke im Verständnis“, warnt sie eindringlich. Momente von Trauer und Verlust können ebenfalls verheerende Auswirkungen auf das Lernvermögen der Kinder haben.

Ein Lichtblick: maßgeschneiderte Therapie

Das Duden Institut bietet nicht nur eine Therapie, sondern ein ganzheitliches Konzept. Jedes Kind erhält einen individuellen Therapieplan, der sofort an den Entwicklungsstand anknüpft. „Wir gehen dorthin zurück, wo das Kind den Faden verloren hat“, sagt Pia Speckmann, Erzieherin und Inklusionsfachkraft im Institut. Die Kinder werden nicht allein gelassen – Positive Rückmeldungen, viele Spiele und Aufgaben mit hoher Lösungswahrscheinlichkeit stehen an der Tagesordnung.

Die Eltern werden in den Prozess einbezogen, damit sie die richtige Unterstützung leisten können, ohne sich selbst unter Druck zu setzen. „Die Eltern sind hier in erster Linie Eltern und keine Lehrer“, betont Knaub. Über regelmäßige Elterngespräche und Feedback nach jeder Therapiestunde wird eine Brücke zum Lernen gebaut – für das Kind und für die Familie.

„Unser Credo ist: Von Erfolg zu Erfolg!“, so Knaub. Damit die Kinder letztendlich in einem positiven Lernumfeld aufblühen können! In Gießen wird unermüdlich gearbeitet, damit kein Kind in der Finsternis der Unsicherheit stehen bleibt.

NAG Redaktion

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