Sachsen-Anhalt

Kämpferin für Billberge: Marlene Brühl und der Traum vom Glasfaseranschluss

In Billberge, Altmark, kämpft Unternehmerin Marlene Brühl seit Jahren vergeblich um einen Glasfaseranschluss, der die ländliche Entwicklung und Anziehung potenzieller neuer Bewohner entscheidend bremsen könnte – und das trotz der politischen Versprechen auf schnelles Internet für alle!

Inmitten der idyllischen Kulisse von Billberge in der Altmark, wo Pferdehufe über saftige Wiesen klappern und der Wind sanft durch die Bäume weht, träumt die Unternehmerin Marlene Brühl von einem neuen Kapitel. Ihre Vision? Dieses charmante Dorf mit Gästen und neuen Bewohnern zu beleben, doch es gibt ein großes, rotes Warnlicht, das über diesen Plänen leuchtet: das fehlende Glasfaser-Internet!

Marlene Brühl ist seit mehr als einem Jahrzehnt ein regelmäßiger Gast in Billberge, wo ihr geliebtes Pferd in einem örtlichen Reitstall untergebracht ist. Doch nun hat sie, zusammen mit zwei anderen Investoren, die Herausforderung angenommen, das ehemalige Gelände des Christlichen Jugenddorfes wiederzubeleben. Der Kreistag Stendal gab ihr und ihrem Team 2021 den Zuschlag – ein Schlüssel zur Erneuerung der Gemeinde!

Die Vision von Billberge

Der Bau der neuen Tiny Houses, um junge Stadthüpfer anzulocken und eine Gemeinschaft aufzubauen, schien vielversprechend. Drei Zimmer im Gästehaus sind schon bezugsfertig und oft ausgebucht! In der Nähe von Berlin, Leipzig und Hannover gelegen, könnte Billberge der neue Rückzugsort für all jene sein, die dem Großstadtleben entfliehen wollen. Aber ohne schnelles Internet wird dieser Traum schnell zum Albtraum!

Marlene hat sich bereits zwei Jahre lang um einen Glasfaseranschluss bemüht, voller Hoffnung und Optimismus. Doch die Realität war ein steiniger Weg! Unglaubliche Monate verbrachte sie mit Anrufen und E-Mails an den Zweckverband Breitband Altmark (ZBA) und DNS-NET. „Zuerst war die Rede von einem Kabel, das gar nicht da ist“, beschreibt sie frustriert und betont: „Ohne Augenzeugen hätten wir wahrscheinlich aufgegeben!”

Ein verworrenes Netz aus Informationen

Doch aufgeben ist für Marlene keine Option! Hartnäckig forderte sie Antworten, wurde von einem Ansprechpartner zum nächsten geschickt, erhielt mal gar keine, mal widersprüchliche Informationen. Schließlich erklärte man ihr, die Einwohner sollten Anträge für Hausanschlüsse stellen – und sie tat es! Doch wieder wurde sie monatelang hingehalten. „Jetzt schneit es, jetzt regnet es, jetzt können wir nicht bauen“, erzählt Brühl und rollt mit den Augen.

Eine E-Mail im April 2024 offenbarte dann die ernüchternde Realität: Eine sogenannte Backbonetrasse ist vorhanden – jedoch kein Ortsverteilernetz! Der Ausbau wäre nur möglich, wenn die Anwohner sich an den Kosten beteiligen. Doch wie teuer das letztendlich wird, bleibt ein Rätsel. Ein Problem, das endlos zu werden scheint!

Um mehr Licht ins Dunkel zu bringen, griff Hendrik Meier, Geschäftsführer des ZBA, zum Telefon. Während er Marlene’s Geschichte hörte, gab er Entwarnung: „In Billberge liegt zwar ein Kabel, aber es war nie für die Ortseinsparung bestimmt, sondern für die Nachbarorte! Bei 30 MBit/s schnellem Internet durften wir damals nicht ausbauen!“ Ein Regelwerk, das den Lebensraum in Billberge noch immer im Dunkeln hält.

Die Zeit drängt! Meier versichert: „Jeder – bis zur letzten Milchkanne – soll Zugang zum Glasfasernetz bekommen“, doch genau wann, bleibt ungewiss. Mit dramatischen Kürzungen der Bundesfördermittel sind die Aussichten düster. Von drei Milliarden Euro im Jahr auf nur noch eine Milliarde soll 2024 die Finanzierung sinken. Ein düsteres Zeichen für die Zukunft von Billberge und sein Netzwerk!

NAG Redaktion

Mit einem beeindruckenden Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, sind unsere Redakteure und Journalisten ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Als langjährige Experten im jeweiligen Fachgebiet bringen sie sowohl lokale als auch nationale Perspektiven in die Artikel ein. Unterstützt werden sie ausserdem durch unsere KI-Systeme.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert