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Vom Arbeitskampf zur globalen Produktion: Jetzt erobert Hoesch China!

Dortmunds einstiger Spundwand-Marktführer meldet sich zurück – jetzt kommen die Stahlprofile "made in China" und sorgen für Kontroversen, während der Klimawandel den Hochwasserschutz zwingend erforderlich macht!

Ein Schatten der Vergangenheit wirft sich über die glanzvolle Geschichte der Hoesch Spundwand: Klaus Röhr, ehemaliger Mitarbeiter, hat die Erinnerung an den bitteren Arbeitskampf noch immer fest im Gedächtnis. „Ich kann das einfach nicht abschütteln“, klagt er, während er die neuesten Bilder aus China und Duisburg betrachtet, wo fortschrittliche Spundwände nun wieder unter der A40-Rheinbrücke entstehen.

Spundwände – die altehrwürdigen Wunderwerke der Ingenieurskunst! Diese beeindruckenden, über 120 Jahre alten Profile werden nun mit modernsten Spezialgeräten in den Boden gesteckt. Über zehn Meter lang und schwer wie ein kleiner Elefant, bilden sie die Grundlage für ein Gewaltwerk: Das massive Betonfundament eines neuen Brückenpfeilers! Wie Christian Garms, einer der Gesellschafter der neuen Hoesch Spundwand und Projekte GmbH, verrät, ist dies nur eine der zahlreichen Anwendungen dieser starken Pfeiler. Ob bei Kanal- oder Hafenbauten, ihre Vielseitigkeit kennt keine Grenzen!

Der schockierende Rückzug von Salzgitter

Die emotionalen Wunden sitzen tief. 2015 musste die Belegschaft der Traditionsmarke Hoesch die Schließung des Werkes in Dortmund hinnehmen – eine schockierende Entscheidung! Dabei hatten die Auftragsbücher noch geglüht. „Ersatzlos und grundlos!“ – so der Zorn der Stahlarbeiter, die vor den Toren der Salzgitter AG und dem Landtag in Düsseldorf demonstrierten. Klaus Röhr bringt es auf den Punkt: „Wie kann man ein Produkt, das so gefragt ist, einfach vom Markt nehmen?“ Ein Rätsel, das bis heute ungeklärt bleibt!

Verschwörungstheorien schwirrten durch die Luft: Gerüchte besagten, dass Salzgitter seinen ehrgeizigen Mitbewerber Arcelor-Mittal begünstigen wollte, indem man die Produktion einstellte. Ein skandalöses Spiel, das nie bewiesen werden konnte.

Wiederauferstehung in der Ferne

Doch die Geschichte nimmt eine faszinierende Wendung! Garms und sein Team gaben nicht auf. Gerade unbemerkt von den Medien sicherten sie sich alle Produktionsunterlagen und den ehrwürdigen Markennamen „Hoesch Spundwand“. In China fanden sie einen Partner und errichteten 2018 ein hochmodernes Werk, das nun die alten Spundwände erneut in die Welt verschickt – allerdings unter dem angestammten Namen!

Allerdings gibt es einen kleinen Haken: Die Lieferung nach Deutschland ist aufgrund strenger EU-Vorgaben begrenzt. Nur 25.000 Tonnen können zollfrei importiert werden. Jedes Kilo darüber wird mit satten 25 Prozent Zoll bestraft! Daher geht der Großteil der beeindruckenden Stahlprodukte lieber nach Großbritannien und Norwegen – ein echter Schock für den deutschen Markt!

Langfristiger Bedarf ist jedoch da. Garms betont: „Die Klimakrise verlangt nach neuen Lösungen, und Spundwände sind essenziell für den Hochwasserschutz.“ Ein Aufruf an die Politik, die Einfuhrbestimmungen zu überdenken! Denn in der EU gibt es nur zwei Werke, die ähnliche Produkte anbieten: in Luxemburg und Tschechien. Ein klarer Aufruf für mehr Wettbewerbsfähigkeit!

Sind wir bereit, das Erbe und die Innovationskraft von Hoesch Spundwand wieder aufblühen zu lassen?

Unsere Quelle:

  • WDR-Reporter
  • Hoesch Spundwand GmbH Duisburg

Über dieses Thema berichtete der WDR am 04.10.2024 auch in der Lokalzeit aus Dortmund.

NAG Redaktion

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