Musik im Schatten des Todes: Konzerte im Konzentrationslager Theresienstadt
In einem bewegenden Konzert im Gedenken an die tragischen Schicksale von Komponisten während des Zweiten Weltkriegs wurden Werke von Pavel Haas, Béla Bartók und Antonín Dvořák aufgeführt. Die Veranstaltung, die von der renommierten Geigerin Midori und dem Dirigenten Joshua Weilerstein geleitet wurde, fand in einem emotionalen Rahmen statt. Haas‘ „Studie für Streichorchester“, die unter den widrigen Bedingungen des Konzentrationslagers Theresienstadt entstand, wurde 1943 uraufgeführt und ist ein eindrucksvolles Zeugnis menschlicher Kreativität in der Dunkelheit.
Bartóks zweites Violinkonzert, das 1938 komponiert wurde, zeigt den Kampf des Künstlers gegen die aufkommende Bedrohung in Europa. Es kombiniert eine atemberaubende spätromantische Klangsprache mit der innovativen Zwölftonreihe. Dvořáks 7. Sinfonie, die 1885 in London uraufgeführt wurde, widerspricht dem Klischee des heiteren böhmischen Musikanten mit ihrem ernsthaften Tonfall und dem beinahe tragischen Charakter. Dieses Konzert ist nicht nur eine musikalische Darbietung, sondern auch ein eindringlicher Rückblick auf die Kraft der Musik in Zeiten des Leids, berichtet www.stadt-koeln.de.