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Knaus Tabbert: Händlerunterstützung bringt Umsatzdruck, aber Hoffnung!

Die Knaus Tabbert AG, ein führender Hersteller von Freizeitfahrzeugen in Europa, hat im dritten Quartal 2024 mit einem dramatischen Rückgang von 16,4 % im Konzernumsatz auf 897,2 Millionen Euro zu kämpfen. Diese Entwicklung ist nicht nur eine Zahl, sondern das Ergebnis strategischer Initiativen zur Unterstützung des Händlernetzes, die kurzfristig negative Auswirkungen auf das Ergebnis hatten. Wie Muw Nachrichten berichtete, standen viele Handelspartner aufgrund gestiegener Zinslasten vor der Herausforderung, ihre Lagerbestände zu finanzieren. Um diese Situation zu entschärfen, hat Knaus Tabbert Maßnahmen ergriffen, die jedoch auch zu einer spürbaren Belastung des Umsatzes führten.

Die Maßnahmen umfassten eine bewusste Verlangsamung des Angebots und gezielte Marketingkampagnen, um den Absatz zu fördern. Trotz dieser Herausforderungen blieb die Nachfrage auf dem deutschen Markt für Freizeitfahrzeuge hoch, was auf die Wirksamkeit der Initiativen hinweist. Der Auftragsbestand zum 30. September 2024 betrug 577 Millionen Euro und zeigt, dass die Unterstützung der Händler fruchtet und die Auftragslage sich allmählich normalisiert.

Operative Maßnahmen und Managementwechsel

Im dritten Quartal setzte Knaus Tabbert auch operative Maßnahmen fort, die zu einer Senkung der Materialaufwandsquote um 1,3 Prozentpunkte führten. Diese Einsparungen konnten jedoch die negativen Effekte des Umsatzrückgangs nicht vollständig ausgleichen. Das bereinigte EBITDA fiel um 51,5 % auf 42,9 Millionen Euro, was zu einer EBITDA-Marge von nur 4,8 % führte. Die Situation ist angespannt, doch das Unternehmen bleibt optimistisch.

Nach dem kurzfristigen Ausscheiden von Wolfgang Speck hat Werner Vaterl, der langjährige COO, interimistisch die Rolle des Vorstandsvorsitzenden übernommen. Vaterl bringt umfangreiche Erfahrung mit und hat bereits erste Initiativen zur Stabilisierung des Unternehmens eingeleitet. „Wir wollen sicherstellen, dass sich die Erfolge, die wir mit unseren Produkten erzielt haben, in den kommenden Jahren stärker in der Gewinn- und Verlustrechnung niederschlagen“, erklärte Vaterl.

Ausblick und Prognosen

Die Knaus Tabbert AG hat ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2024 aktualisiert. Für das Gesamtjahr wird ein Konzernumsatz von rund 1,3 Milliarden Euro erwartet, was die Herausforderungen im Markt widerspiegelt. Die bereinigte EBITDA-Marge wird voraussichtlich deutlich unter der ursprünglich angegebenen Prognose von 7,0 % bis 8,0 % liegen, wie Knaus Tabbert in einer Pressemitteilung bekannt gab.

Insgesamt bleibt die Situation für Knaus Tabbert angespannt, doch die positiven Effekte der eingeleiteten Maßnahmen könnten langfristig zu einer Stabilisierung führen. Das Unternehmen, das im Jahr 2023 mit seinen Marken einen Umsatz von 1,4 Milliarden Euro erzielte und mehr als 30.000 Freizeitmobile produzierte, ist gut positioniert, um die Herausforderungen des Marktes zu meistern und seine Stellung als führender Hersteller von Freizeitfahrzeugen in Europa zu behaupten.

NAG Redaktion

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