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Grundsteuer-Chaos in Schwäbisch Gmünd: Alte Häuser könnten teuer werden!

Ab 2024 wird es für Eigentümer in Deutschland ernst: Die neuen Regelungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) und die Anpassungen der Grundsteuer bringen tiefgreifende Veränderungen mit sich. In Schwäbisch Gmünd müssen viele Grundbesitzer mit höheren Kosten rechnen, während gleichzeitig die Stadt versucht, die Hebesätze zu senken. Diese Entwicklungen könnten die finanzielle Belastung für viele Eigentümer erheblich steigern, wie die Remszeitung berichtete.

Die Grundsteuer B wird von 470 auf 390 Prozent gesenkt, doch das könnte trügerisch sein. Stadtkämmerer René Bantel warnte, dass trotz dieser Senkung die Steuerlast für viele Eigentümer steigen könnte, da die Werte der Grundstücke neu festgelegt werden. Besonders betroffen sind Besitzer von alten Gebäuden auf großen Flächen, die bis zu sechsmal mehr zahlen könnten als bisher.

Neue Heizungsanforderungen ab 2024

Parallel dazu tritt das neue Gebäudeenergiegesetz in Kraft, das vorschreibt, dass neu eingebaute Heizungen ab 2024 zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen. Diese Regelung gilt zunächst für Neubauten, während Bestandsgebäude Übergangsfristen bis 2026 oder 2028 haben. Zudem müssen Heizungsanlagen regelmäßig überprüft werden, und bei Verstößen drohen Bußgelder von bis zu 50.000 Euro, wie Aroundhome berichtete.

Die neuen Vorschriften zielen darauf ab, die Energieeffizienz zu steigern und umweltschädliche Heizsysteme abzuschaffen. Eigentümer müssen sich auf zusätzliche Kosten einstellen, insbesondere wenn sie ihre Heizungsanlagen modernisieren oder anpassen müssen. Auch die Isolierung von Rohrleitungen wird zur Pflicht, was weitere Investitionen erfordert.

Finanzielle Entlastungen für Gewerbe

Während private Eigentümer unter den neuen Regelungen leiden, gibt es für gewerbliche und industrielle Grundstücke eine positive Wendung: Hier wird die Grundsteuer teilweise deutlich gesenkt. Ein Beispiel: Ein 7500 Quadratmeter großes Gewerbegrundstück könnte von fast 60.000 Euro auf rund 7.000 Euro sinken. Dies könnte für viele Unternehmen eine willkommene Entlastung darstellen.

Die Stadt Schwäbisch Gmünd plant, die neuen Bescheide Anfang des kommenden Jahres zu versenden und bietet Beratungsangebote an, um die Eigentümer über die Änderungen zu informieren. Oberbürgermeister Richard Arnold betonte, dass die Stadt bemüht sei, die Anpassungen so bürgerfreundlich wie möglich zu gestalten.

Die kommenden Monate werden entscheidend sein, während Eigentümer sich auf die neuen finanziellen Rahmenbedingungen einstellen müssen. Die Kombination aus höheren Grundsteuern und strengen Anforderungen an Heizsysteme könnte viele vor große Herausforderungen stellen. Eigentümer sollten sich jetzt informieren und gegebenenfalls rechtzeitig handeln, um die finanziellen Auswirkungen zu minimieren.

NAG Redaktion

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