In Gifhorn haben zwei Männer in der vergangenen Woche eine schockierende Erfahrung gemacht: Sie wurden Opfer eines raffinierten Online-Banking-Betrugs. Die Polizei Gifhorn berichtet, dass sowohl ein 61-Jähriger als auch ein 80-Jähriger auf die betrügerischen Machenschaften hereingefallen sind. Der Schaden beläuft sich auf mehrere tausend Euro, und die Täter scheinen immer dreister vorzugehen, wie die Braunschweiger Zeitung berichtet.
Der erste Vorfall ereignete sich am Montag, als der 61-Jährige einen Anruf von einem vermeintlichen Bankmitarbeiter erhielt. Dieser erklärte, dass ein Smartphone mit einer ausländischen Nummer versucht hatte, unbefugten Zugang zu seinem Online-Banking zu erlangen. Um den Zugriff zu blockieren, sollte der Mann eine Bestätigung in seinem Account geben. Völlig ahnungslos und ohne Verdacht folgte der 61-Jährige den Anweisungen des Anrufers. Erst am Mittwoch stellte er fest, dass 2000 Euro von seinem Konto abgebucht worden waren.
Ein weiterer Betrugsfall
Am Dienstag war dann der 80-Jährige an der Reihe. Er erhielt eine SMS, die angeblich von seiner Hausbank stammte. Darin wurde ihm mitgeteilt, dass die Gültigkeit des PushTAN-Verfahrens ablaufe und er über einen Link eine Verlängerung beantragen könne. Nachdem er seine Daten auf einer gefälschten Webseite eingegeben hatte, erhielt auch er einen Anruf von einem angeblichen Mitarbeiter, der ihm erklärte, es sei zu einem Übertragungsfehler gekommen. Der Mann wurde aufgefordert, seine Daten mittels PushTAN zu bestätigen. Erst später, als er seine Konten überprüfte, wurde ihm klar, dass 2600 Euro unrechtmäßig abgebucht worden waren. Glücklicherweise konnte in diesem Fall das Geld zurückgebucht werden, wie regionalHeute.de berichtet.
Die Masche der Betrüger
Die Polizei warnt eindringlich vor solchen Betrugsmaschen, die in verschiedenen Varianten auftreten. Die Täter geben sich als Bankmitarbeiter aus und behaupten, dass Handlungsbedarf bestehe. Sie fordern dazu auf, neue Passwörter zu generieren oder persönliche Daten zu bestätigen. Besonders perfide ist das sogenannte Call-ID Spoofing, bei dem die Betrüger die Telefonnummer der Bank im Display des Opfers anzeigen lassen, um Vertrauen zu erwecken.
Die Polizei gibt folgende Tipps, um sich zu schützen: Geben Sie niemals persönliche Daten oder Bankinformationen am Telefon weiter. Bei Zweifeln sollten Sie das Gespräch sofort beenden und Ihre Bank direkt kontaktieren. Lassen Sie sich nicht weiterleiten, sondern legen Sie auf und wählen die Nummer selbst. Wenn Sie Opfer eines Betrugs geworden sind, erstatten Sie umgehend Anzeige.
Diese Vorfälle sind ein alarmierendes Zeichen dafür, wie wichtig es ist, wachsam zu sein und sich über die Methoden der Betrüger zu informieren. In einer Zeit, in der digitale Kommunikation allgegenwärtig ist, sollten wir alle darauf achten, unsere persönlichen Daten zu schützen und im Zweifel immer skeptisch zu sein.