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Rostock: Deutschlands unglücklichste Großstadt – Ein Weckruf für die Politik!

Rostock, die Hansestadt an der Ostsee, hat einen traurigen Rekord aufgestellt: Sie gilt als die unglücklichste Großstadt Deutschlands. Laut dem SKL Glücksatlas 2024, der die Lebenszufriedenheit in den 40 größten Städten des Landes untersucht hat, erreicht Rostock einen Glückswert von nur 6,36 von 10 möglichen Punkten. Damit landet die Stadt auf dem letzten Platz, noch hinter Karlsruhe und Wiesbaden, die beide 6,43 Punkte erzielen. Die Rostocker selbst sind mit ihrem Leben unzufriedener als die Bürger anderer Städte, was den Glückswert nach unten zieht, wie auch die Nordkurier berichtet.

Die Umfrage, die zwischen Januar 2021 und April 2024 durchgeführt wurde, stellte den Einwohnern die Frage: „Wie zufrieden sind Sie zurzeit – alles in allem – mit Ihrem Leben?“ Die Rostocker antworteten im Vergleich zu anderen Städten deutlich unzufriedener. Während Rostock in objektiven Indikatoren wie Einkommen, Wirtschaftskraft und Infrastruktur im Mittelfeld abschneidet, zeigt sich ein alarmierender Zusammenhang zwischen dem geringen Wohlstand und der Lebenszufriedenheit. Fast sechs von zehn Haushalten in Rostock sind Einpersonenhaushalte, was als Negativrekord gilt.

Rostocks Lebensqualität im Detail

Die Stadt hat jedoch auch positive Aspekte zu bieten. In der Kategorie der subjektiven Lebensqualität belegt Rostock den 17. Platz. Die Stadt glänzt mit vielen Erholungsflächen und einer vorbildlichen Kinderbetreuungsquote von 64 Prozent für unter Dreijährige. Diese Faktoren könnten die Lebensqualität erhöhen, doch der geringe Wohlstand und die demografische Struktur drücken auf die Zufriedenheit der Bürger.

Politische Vertreter fordern nun ein Umdenken. Julia Kristin Pittasch, die Vorsitzende der FDP-Fraktion in der Rostocker Bürgerschaft, betont die Notwendigkeit einer Wachstumsstrategie, um attraktive berufliche Perspektiven zu schaffen. Sie kritisiert, dass Rostock zu wenige große Familienwohnungen und kaum Bauland für Einfamilienhäuser bietet, was dazu führt, dass Familien die Stadt verlassen. Auch Sybille Bachmann, ein Mitglied der Bürgerschaft, sieht Handlungsbedarf und fordert eine klare Vision für die Stadt.

Ein widersprüchliches Bild

Interessanterweise zeigt ein Bericht der Europäischen Kommission, dass Rostock zu den lebenswertesten Städten Europas zählt. In einer Umfrage gaben 94 Prozent der Befragten an, mit ihrem Leben zufrieden zu sein, was Rostock den achten Platz in der Rangliste einbrachte. Dies steht im krassen Gegensatz zu den Ergebnissen des Glücksatlasses, wie auch die Ostsee-Zeitung berichtet.

Die Diskrepanz zwischen objektiven Lebensqualitätsindikatoren und subjektiven Empfindungen der Rostocker zeigt, dass trotz guter Infrastruktur und Erholungsflächen die Lebenszufriedenheit nicht im gleichen Maße steigt. Rostock hat viel zu bieten, doch die Bürger scheinen das anders zu empfinden. Die Stadt muss dringend an ihrer Wahrnehmung arbeiten, um die Lebensqualität zu verbessern und die Menschen glücklich zu machen.

NAG Redaktion

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