Sinsheim – Was für ein Fußballabend! Die TSG 1899 Hoffenheim hat im Europa-League-Spiel gegen Olympique Lyon ein dramatisches 2:2-Unentschieden erzielt, das die Zuschauer in der PreZero Arena in Atem hielt. Nach einer turbulenten Nachspielzeit, die selbst die kühnsten Erwartungen übertraf, bleibt Hoffenheim weiterhin hinter den eigenen Ansprüchen zurück. Laut Radio Herford war die Partie vor 18.227 Zuschauern ein Wechselbad der Gefühle.
Die Hoffenheimer, die in der Bundesliga auf dem 16. Platz stehen, konnten sich nicht über einen Sieg freuen. Trainer Pellegrino Matarazzo hatte sein Team im Vergleich zur letzten Niederlage gegen den FC St. Pauli auf drei Positionen verändert, um frischen Wind in die Offensive zu bringen. Doch die ersten 45 Minuten verliefen ohne Tore, und die Zuschauer mussten bis zur zweiten Halbzeit auf den ersten Treffer warten.
Ein Kopfball und ein Aufbäumen
Georges Mikautadze, ein aufstrebender Star aus Georgien, sorgte gleich zu Beginn für Aufregung, als er in der 9. Minute eine große Chance vergab. Doch die Hoffenheimer ließen sich nicht entmutigen. In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel lebendiger. Der junge Tom Bischof setzte sich auf der linken Seite durch und bediente Valentin Gendrey, der in der 47. Minute zur Führung für die TSG traf. Doch die Freude währte nicht lange, denn Abner Vinicius glich in der 66. Minute für Lyon aus.
Die Partie nahm eine dramatische Wendung, als Alexandre Lacazette in der Nachspielzeit in der 90.+3 Minute für Lyon traf und die Hoffenheimer in die Knie zwang. Doch die Kraichgauer gaben nicht auf und erzielten durch Umut Tohumcu in der 90.+5 Minute den Ausgleich. Ein emotionales Auf und Ab, das die Fans in den letzten Minuten in den Wahnsinn trieb!
Ein Trainer unter Druck
Die Hoffenheimer können weiterhin nur einen Sieg in der Europa League vorweisen, und die Situation für Matarazzo wird immer angespannter. Ein Erfolg hätte seine Position gestärkt, doch nun steht er vor dem nächsten Liga-Spiel gegen den FC Augsburg mit einem enormen Druck im Nacken. Lyon, mit ehemaligen Bundesliga-Stars wie Moussa Niakhaté und Corentin Tolisso, konnte trotz der starken Bank nicht überzeugen und bleibt hinter den Erwartungen zurück.
Die Begegnung erinnerte an die spannenden Duelle der Vergangenheit, als beide Teams sich bereits in der Champions-League-Gruppenphase gegenüberstanden und sich mit 3:3 und 2:2 trennten, wie Radio Herford berichtete. Die Hoffenheimer müssen nun dringend ihre Form finden, um in der Bundesliga und Europa League wieder Fuß zu fassen.
Insgesamt war das Spiel ein packendes Spektakel, das die Fans in Sinsheim mitgerissen hat. Hoffenheim wird alles daran setzen müssen, um in den kommenden Spielen zu punkten und den Druck auf Trainer Matarazzo zu verringern. Die nächsten Herausforderungen stehen vor der Tür, und die TSG braucht dringend einen Sieg, um die Wende einzuleiten.