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Nachtflugverbot in Leipzig: Immer mehr Ausnahmen sorgen für Aufregung!

Der Flughafen Leipzig/Halle steht im Mittelpunkt eines brisanten Themas: Nachtflüge! Während der Flughafen tagsüber oft leer ist, herrscht nachts reges Treiben, insbesondere am DHL-Drehkreuz. Doch was passiert mit den Passagierflügen? Normalerweise ist zwischen 23:30 und 5:30 Uhr Ruhe angesagt, doch in diesem Jahr wurden bereits über 105 Flüge während dieser nächtlichen Sperrzeiten registriert. Dies berichtet die Leipziger Volkszeitung.

Die Anzahl der genehmigten Ausnahmen hat sich im Vergleich zum Vorjahr drastisch erhöht. Während die Luftaufsicht 2022 nur 59 Genehmigungen erteilte, sind es in diesem Jahr bereits mehr als doppelt so viele. Jörg Puchmüller, der Fluglärmschutzbeauftragte des Freistaates Sachsen, hat diese Entwicklung ebenfalls bemerkt und spricht von einem besorgniserregenden Trend. „Es ist in der Tat so, dass in diesem Jahr bisher mehr Ausnahmegenehmigungen von den Nachtflugbeschränkungen für Passagiermaschinen erteilt wurden als üblich“, erklärt er.

Gründe für die Ausnahmen

Die Gründe für diese Ausnahmen sind vielfältig. Oft werden sie erteilt, um erhebliche Störungen im Luftverkehr zu vermeiden, insbesondere bei schlechten Wetterbedingungen oder Streiks. Doch auch Flüge, die im „besonderen Interesse der Öffentlichkeit“ stattfinden, erhalten eine Genehmigung. So wurden in diesem Jahr bereits neun solcher Flüge genehmigt, oft im Zusammenhang mit Großveranstaltungen wie der Fußball-Europameisterschaft. Ein Beispiel ist ein Flug am 19. Juni, der am Tag nach einem EM-Spiel in Leipzig stattfand.

Die Landesdirektion Sachsen, die für die Genehmigungen zuständig ist, betont, dass jede Anfrage „in jedem Einzelfall nach strengen Kriterien“ geprüft wird. Dennoch bleibt die Frage, ob die zunehmenden Ausnahmen wirklich im Sinne der Anwohner sind. Puchmüller hat bereits Gespräche mit der Luftaufsicht geführt, um mehr Klarheit zu erhalten.

Spekulationen und Missverständnisse

Ein weiterer Punkt, der die Gemüter erhitzt, sind die Spekulationen über umgeleitete Flüge aus Berlin. Anwohner befürchten, dass verspätete Flüge vom Flughafen Berlin-Brandenburg aufgrund der dortigen Nachtflugbeschränkungen nach Leipzig umgeleitet werden. Puchmüller stellt jedoch klar, dass es „keinen einzigen Fall“ gegeben habe, in dem ein verspäteter Flug aus Berlin nach Leipzig umgeleitet wurde. Die Luftaufsicht bestätigt dies ebenfalls und stellt klar, dass am Flughafen Leipzig/Halle keine verspäteten Flüge von anderen Flughäfen angenommen werden, wenn diese in die Nachtflugbeschränkung fallen.

Die Situation am Flughafen Leipzig/Halle bleibt angespannt, und die Diskussion über Nachtflüge wird weiterhin für Aufregung sorgen. Die Bürgerinitiativen und die Luftaufsicht stehen in einem ständigen Dialog, um die Interessen der Anwohner zu wahren und gleichzeitig den Anforderungen des Luftverkehrs gerecht zu werden. Die Entwicklungen in den kommenden Monaten werden entscheidend sein, um zu sehen, ob sich die Lage beruhigt oder ob die Ausnahmen weiterhin zunehmen werden, wie es die Leipziger Volkszeitung berichtet.

NAG Redaktion

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