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Liebherr in Ochsenhausen: Kurzarbeit bis Jahresende für 1.350 Mitarbeiter

Die Krise in der Baubranche hat nun auch beim renommierten Maschinenbauer Liebherr in Deutschland zu weiteren drastischen Maßnahmen geführt. Am Standort in Ochsenhausen, wo Haushaltsgeräte produziert werden, wurde erneut Kurzarbeit angemeldet. Diese Entscheidung betrifft rund 1.350 Mitarbeiter und gilt bis Ende Dezember 2024. Laut einem Bericht von Merkur ist die Situation so angespannt, dass auch am Kran-Standort in Biberach die Kurzarbeit für 1.000 Mitarbeiter verlängert wurde.

Die Gründe für diese Maßnahmen sind vielfältig. Die anhaltende Kaufzurückhaltung und die steigenden Kosten in der Branche haben den Absatz von Baumaschinen und Haushaltsgeräten stark beeinträchtigt. Die Liebherr-Gruppe, bekannt für ihre großen Baumaschinen und Kräne, spürt die Auswirkungen der Baukrise in vollem Umfang. Bereits im August wurde die Kurzarbeit in Biberach verlängert, und nun folgt die Entscheidung für Ochsenhausen.

Die Auswirkungen der Krise auf die Mitarbeiter

In Ochsenhausen, wo etwa 2.000 Menschen für Liebherr tätig sind, wird die Kurzarbeit in unterschiedlicher Auslastung die gesamte Belegschaft betreffen. Diese Maßnahme wurde im März 2024 vorübergehend beendet, doch die aktuelle wirtschaftliche Lage zwingt das Unternehmen dazu, erneut zu handeln. Die Produktion umfasst Gefrier- und Kühlgeräte, und die jährliche Produktionsmenge liegt bei rund 827.000 Geräten.

Die Situation ist nicht nur bei Liebherr angespannt. Auch die Bosch-Haushaltsgerätetochter BSH hat am gleichen Standort in Baden-Württemberg für 1.500 Mitarbeiter Kurzarbeit angemeldet. Dies zeigt, dass die Probleme in der Branche weitreichend sind und viele Unternehmen unter Druck stehen. Wie die Schwäbische Zeitung berichtete, wird die Kurzarbeit in Ochsenhausen bis Ende des Jahres gelten.

Ein Blick in die Zukunft

Die Unsicherheit über die Auftragslage bleibt bestehen. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Stuttgart hat festgestellt, dass 36 Prozent der Maschinenbauunternehmen in der Region über eine schlechte Auftragslage klagen. Dies deutet darauf hin, dass eine schnelle Besserung der Situation nicht in Sicht ist. Die Dauer der Kurzarbeit wird oft von der wirtschaftlichen Entwicklung abhängen, und bei Liebherr ist noch unklar, ob die Maßnahme über das Jahr hinaus fortgesetzt werden muss.

Die Entscheidung zur Kurzarbeit ist ein Versuch, auf die temporäre Überkapazität zu reagieren und drastischere Maßnahmen, wie etwa den Abbau von Arbeitsplätzen, zu vermeiden. Die Herausforderungen, vor denen die Branche steht, sind enorm, und die Mitarbeiter bangen um ihre Zukunft. Die Lage bleibt angespannt, und die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, ob sich die Situation stabilisieren kann.

NAG Redaktion

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