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Metall-Industrie am Limit: Arbeitgeber warnen vor Streik-Chaos!

Die Spannung in der deutschen Metall- und Elektroindustrie erreicht einen neuen Höhepunkt! Mit ohrenbetäubendem Pfeifen und entschlossenen Parolen haben die Beschäftigten der IG Metall die Werkstore in Ulm, dem Alb-Donau-Kreis und Biberach in Beschlag genommen. Die Arbeitgeber sind alles andere als begeistert. „Die wirtschaftliche Lage ist katastrophal“, warnt Oliver Wirth, Vorsitzender der Südwestmetall Bezirksgruppe Ulm. Er sieht die Tarifpolitik der Gewerkschaft als „Brechstange“, die in diesen schwierigen Zeiten fehl am Platz sei. Ulm-News berichtet, dass die Arbeitgeberseite bereits ein Angebot auf den Tisch gelegt hat, das eine Erhöhung der Tarifentgelte um 3,6 Prozent vorsieht. Doch die IG Metall fordert satte sieben Prozent!

Kaum war die Friedenspflicht abgelaufen, da starteten die Warnstreiks in ganz Deutschland. In Stuttgart versammelten sich vor den Toren von Porsche rund 6.000 Mitarbeiter, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Die IG Metall will mit diesen Aktionen den Druck auf die festgefahrenen Verhandlungen erhöhen. „Ohne den Druck der Kolleginnen und Kollegen bewegt sich wenig“, erklärt Nadine Boguslawski, Tarifvorständin der IG Metall, gegenüber Tagesschau.de. Die Gewerkschaft argumentiert, dass die Beschäftigten nach der langen Zeit der Inflation mehr Geld verdienen sollten, um den privaten Konsum anzukurbeln.

Warnstreiks in wirtschaftlich schwieriger Lage

Die Arbeitgeberverbände sehen die Forderungen der IG Metall als völlig überzogen an. „Die Metall- und Elektroindustrie befindet sich im freien Fall“, warnt Gesamtmetall-Präsident Stefan Wolf. Die Arbeitgeber befürchten, dass die Forderungen der Gewerkschaft zu einem Standortnachteil und Arbeitsplatzabbau führen könnten. Doch Boguslawski hält dagegen: „Betriebe, denen es wirtschaftlich nicht gut ging, hatten schon immer die Möglichkeit, Entgeltbestandteile später zu zahlen oder zu verringern.“

Keine Einigung in Sicht

Während die Streiks weitergehen, laufen die Verhandlungen auf Hochtouren. Doch eine Einigung ist nicht in Sicht. Die regionalen Arbeitgeberverbände haben unterschiedliche Verhandlungstage angesetzt. In Norddeutschland wird heute verhandelt, Bayern folgt am Mittwoch und Baden-Württemberg am Donnerstag. Beide Seiten erwarten jedoch keine Lösung in dieser dritten Verhandlungsrunde. Gesamtmetall-Präsident Wolf sieht die Gewerkschaft am Zug: „Wir haben ein faires Angebot gemacht. Jetzt muss die IG Metall auf uns zukommen.“

IG Metall ist selbstbewusst

Die IG Metall bleibt jedoch unbeeindruckt und setzt auf eine hohe Streikbeteiligung, um gestärkt in die Verhandlungen zu gehen. „Es gibt nur deswegen Warnstreiks, weil die Beschäftigten das Bedürfnis haben, zu demonstrieren“, erklärt Boguslawski. Vier Millionen Beschäftigte sind in den kommenden Tagen zum Streik aufgerufen – ein klares Signal an die Arbeitgeberseite, dass die Gewerkschaft ihre Forderungen ernst meint. Die kommenden Tage versprechen, spannend zu werden, während beide Seiten versuchen, ihre Positionen durchzusetzen.

NAG Redaktion

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