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Klimawandel-Krise: Wer zahlt für die Anpassung im Globalen Süden?

Die Diskussion um den Klimawandel und seine Anpassungsstrategien nimmt an Fahrt auf! In den Ländern des Globalen Nordens und Südens brodelt es: Wie sollen die Maßnahmen finanziert werden? Wer trägt die Kosten? Und wie wird der Erfolg gemessen? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Debatte. Die Geographin Prof. Dr. Lisa Schipper von der Universität Bonn warnt eindringlich: Wenn Politiker behaupten, dass die Komplexität der Anpassungsmaßnahmen eine Erfolgsmessung unmöglich macht, könnte dies die Finanzierung gefährden. Universität Bonn berichtet, dass ohne klare Indikatoren die Argumente der Länder des Globalen Südens für eine Finanzierung ins Leere laufen könnten.

Fehlanpassungen, bei denen Maßnahmen nach hinten losgehen und die Menschen schlechter dastehen, sind oft das Resultat schlechter Planung. Externe Geldgeber verstehen die Zusammenhänge oft nicht, was die Situation verschärft. Doch es gibt Hoffnung: In den letzten zehn Jahren wurden weltweit erhebliche Investitionen in Anpassungsmaßnahmen getätigt. Genügend Beispiele für Verbesserungen sind vorhanden, betont Schipper. Ein Paradebeispiel ist die Bewässerung, die oft als Fehlanpassung gilt. Doch wenn geeignete Pflanzen angebaut werden, kann sie ein Segen sein, wie Aditi Mukherji von CGIAR erklärt.

Die unsichtbaren Gefahren

Was macht Menschen anfällig für den Klimawandel? Diese Frage wird oft übersehen. Faktoren wie die Ausgrenzung bestimmter Gruppen aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit oder Religion werden selten thematisiert. Diese Menschen sind gezwungen, in gefährdeten Gebieten zu leben. Anstatt diese Gebiete zu meiden, werden Frühwarnsysteme installiert. Fehlanpassungen sollten als warnendes Beispiel dienen, um Verbesserungen zu erzielen. Eine Agenda für Klimareparationen könnte den am meisten Betroffenen ohne strenge Bedingungen helfen.

Ein globales Finanzierungsdilemma

Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) schätzt, dass jährlich Hunderte von Milliarden US-Dollar für Anpassungsmaßnahmen benötigt werden. Doch von dieser Summe sind wir noch weit entfernt, wie Aditi Mukherji im kürzlich veröffentlichten ‚Adaptation Gap Report 2024‘ betont. Die Herausforderung besteht darin, das vorhandene Geld effektiv zu nutzen und sorgfältig mit den Entwicklungsplänen abzustimmen, um Fehlentwicklungen zu vermeiden.

Die Debatte um die Finanzierung und Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen ist von entscheidender Bedeutung. Die Länder des Globalen Südens, die am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben, sind am stärksten betroffen. Es ist unerlässlich, dass die internationale Gemeinschaft zusammenarbeitet, um diese Herausforderungen zu bewältigen und eine gerechte Finanzierung sicherzustellen.

NAG Redaktion

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