Bistum Speyer reformiert: Elf Dekanate für eine zukunftsfähige Kirche!
Das Bistum Speyer steht vor einem bedeutenden Wandel! Unter dem Motto „Ein Segen sollt ihr sein“ haben Generalvikar Markus Magin und Thomas Kiefer, Leiter der Hauptabteilung Seelsorge, in der Diözesanversammlung einen umfassenden Entwurf zur Strukturreform vorgestellt. Dieser Entwurf ist nicht nur eine Reaktion auf die sich verändernde kirchliche und gesellschaftliche Landschaft, sondern auch eine Weiterentwicklung des Seelsorgekonzepts „Gemeindepastoral 2015“. Wie [Bistum Speyer](https://www.bistum-speyer.de/news/nachrichtenansicht/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=41450&cHash=f20c35cad18a7939c89bcc86c1ce0615&womort=Speyer) berichtet, soll die Reform die pastoralen Mitarbeitenden entlasten und die Dekanate stärken, um den Herausforderungen der modernen Zeit gerecht zu werden.
Die Notwendigkeit dieser Reform wird durch massive Umbrüche in der Gesellschaft und der Kirche unterstrichen. Der Rückgang an finanziellen und personellen Ressourcen sowie ein Vertrauensverlust in die Institution Kirche sind zentrale Faktoren, die das Bistum Speyer dazu bewegen, die bestehende Struktur zu überdenken. Generalvikar Magin betont, dass die christliche Botschaft den Menschen Halt und Orientierung bieten kann, besonders in unsicheren Zeiten.
Neues Konzept für die Seelsorge
Im Rahmen der Reform wird die Anzahl der Pfarreien von 70 auf größere, zukunftsfähige Einheiten reduziert. Die Arbeitsgruppe Pfarreistruktur schlägt vor, die bestehenden Pfarreien in elf Dekanate zusammenzufassen. Diese sollen als zentrale Struktur-, Organisations- und Planungsebenen fungieren, die den Seelsorgern mehr Freiraum für ihre eigentliche Arbeit bieten. Die bisherigen Pfarreien sollen jedoch weiterhin bestehen bleiben, um den gewohnten Rahmen für die Gläubigen zu erhalten.
Die Reform sieht vor, dass nach 2027 alle Priester und pastoralen Mitarbeiter nicht mehr einer einzelnen Pfarrei, sondern einem Dekanat zugeordnet werden. Dies soll die Zusammenarbeit und die Effizienz in der Seelsorge erheblich verbessern. Die nächsten Schritte beinhalten eine umfassende Informations- und Rückmeldephase, in der die Gläubigen aktiv in den Beratungsprozess einbezogen werden sollen.
Der Weg zur Umsetzung
Die Diözesanversammlung hat den Entwurf zur Strukturreform am vergangenen Wochenende vorgestellt, und nun beginnt die Phase der Diskussion und Rückmeldung. Bis Februar 2025 sind zahlreiche Veranstaltungen geplant, um die Meinungen und Ideen der Gläubigen zu sammeln. Der endgültige Entwurf soll im November 2025 verabschiedet werden und 2027 in Kraft treten. Die Verantwortlichen des Bistums laden alle Gläubigen ein, sich aktiv an diesem Prozess zu beteiligen, um die Kirche zukunftsfähig weiterzuentwickeln.
Ein weiterer interessanter Aspekt ist, dass das Bistum Trier, als älteste römisch-katholische Diözese in Deutschland, ähnliche Herausforderungen und Reformen durchlebt hat. Wie [Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Bistum_Trier) berichtet, wurde im Bistum Trier eine grundlegende Strukturreform verabschiedet, die die Anzahl der Pfarreien erheblich reduzieren und die Verwaltung zentralisieren soll. Diese Entwicklungen zeigen, dass die katholische Kirche in Deutschland sich an die veränderten gesellschaftlichen Bedingungen anpassen muss, um relevant zu bleiben.
Der Entwurf zur Strukturreform des Bistums Speyer ist somit nicht nur ein Schritt in die Zukunft, sondern auch ein Zeichen für die Bereitschaft, sich den Herausforderungen der Gegenwart zu stellen. Die Kirche will sich neu erfinden und den Gläubigen eine starke Gemeinschaft bieten, die Halt und Orientierung in einer sich schnell verändernden Welt bietet.