Bodenwerder: Wochenmarkt in Gefahr – Händler ziehen sich zurück!
Bodenwerder steht am Abgrund! Der Wochenmarkt, einst ein pulsierender Treffpunkt für Einheimische und Besucher, kämpft ums Überleben. Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Dornette (SPD) ist besorgt: „Wir bemühen uns, den Markt zu halten“, erklärt er. Doch die Realität sieht düster aus. Immer weniger Händler finden sich auf dem Markt ein. Laut einem Bericht von DEWEZET haben sich die Verkaufsstände von Blumenhändler Volker Gebert und Obst- und Gemüsehändler Taner Kahraman bereits verabschiedet. Der Rückgang der Händler ist alarmierend und die Gründe dafür sind vielfältig.
Die Marktbesucher bleiben aus, und das hat fatale Folgen. Nach dem Reformationstag standen am Freitag nur drei Händler auf dem Markt: Fisch Feinkost Jan, ein Honighändler und Kartoffelbauer Pook. „Reicht das, um mehr Menschen anzulocken?“, fragt sich Dornette. Die Antwort scheint klar: Nein! Der Obst- und Gemüsehändler Kahraman hat seine Pforten geschlossen, weil die Kundschaft ausblieb. „Zu teuer“, hörte er oft, doch er verteidigte die Qualität seiner Produkte. Nun sucht er sein Glück in Bad Pyrmont und Ostwestfalen.
Die Herausforderungen des Marktes
Dornette ist frustriert über die Situation. Er kann die Entscheidung von Gebert, den Markt zu verlassen, nicht nachvollziehen. „Wir haben nur gebeten, ins Gespräch zu kommen“, sagt er und betont, dass es keine Anordnung der Stadt gab, die zu Geberts Abgang führte. Der Bürgermeister ist enttäuscht über die mangelnde Kommunikation und die negative Einstellung einiger Händler gegenüber dem Wochenmarkt. „Es ist nicht einfach in unserer Stadt“, räumt er ein, doch die Probleme sind nicht nur lokal, sondern betreffen viele Innenstädte in Deutschland.
Die Marktbesucher vermissen die Vielfalt und Qualität, die einst geboten wurde. Dornette hat oft bei Gebert eingekauft und kann nicht verstehen, warum es zu diesem Bruch kam. „Ich bin eigentlich sehr gut mit ihm ausgekommen“, sagt er. Die Situation ist angespannt, und die Zukunft des Wochenmarktes steht auf der Kippe. Die verbleibenden Händler haben ihre Stammkunden, aber ob das ausreicht, um den Markt am Leben zu halten, bleibt fraglich.
Ein Blick in die Zukunft
Am 8. November waren alle aktuellen Händler wieder vor Ort, aber die Frage bleibt: Wie lange noch? Die Stadtverwaltung muss dringend Maßnahmen ergreifen, um den Wochenmarkt zu revitalisieren. Dornette ist sich bewusst, dass Veränderungen notwendig sind, um die Attraktivität des Marktes zu steigern. „Es kann keiner was dafür, wenn die Leute nicht dort kaufen“, sagt er, und das ist die bittere Wahrheit. Die Bürger müssen wieder motiviert werden, den Markt zu besuchen und die lokalen Händler zu unterstützen.
In einer Zeit, in der viele Märkte um ihre Existenz kämpfen, ist es entscheidend, dass die Gemeinde zusammenarbeitet, um Lösungen zu finden. Die Herausforderungen sind groß, aber mit einem starken Willen und einer klaren Strategie könnte der Wochenmarkt Bodenwerder vielleicht doch noch gerettet werden. Die Hoffnung stirbt zuletzt!