Bornavirus-Alarm in Bayern: Igel und Mäuse gefährden die Gesundheit!
In Bayern schlägt die Gesundheitsbehörde Alarm! Das Bornavirus, ein gefährlicher Erreger, breitet sich rasant unter verschiedenen Tierarten aus. Die Situation ist ernst, denn obwohl unklar ist, ob das Virus auch Menschen infizieren kann, warnen die Behörden eindringlich. Laut einer Mitteilung des Landratsamtes Ebersberg wurden in der Region mehrere Tiere, darunter Pferde und Igel, mit dem Virus infiziert. Besonders besorgniserregend ist der Nachweis des Erregers bei jungen Igeln, die in einer Pflegestation in Eggenfelden, Landkreis Rottal-Inn, entdeckt wurden, wie [HNA berichtete](https://www.hna.de/welt/bayern-behoerde-warnung-handschuhe-maske-lebensgefaehrlich-borna-virus-verbreitung-zr-93389682.html) und auch [Merkur bestätigte](https://www.merkur.de/bayern/verbreitung-bayern-behoerde-warnung-handschuhe-maske-lebensgefaehrlich-borna-virus-zr-93389682.html).
Die Gesundheitsbehörden sind alarmiert, denn das Bornavirus (BoDV-1) kann in extrem seltenen Fällen auch Menschen infizieren und führt in diesen Fällen oft zu einer tödlichen Hirnentzündung. Bisher ist die Feldspitzmaus der einzige bekannte Überträger des Virus auf den Menschen. Die Übertragung erfolgt über Kontakt mit infiziertem Kot, Urin oder Speichel der Mäuse. Auch der Kontakt mit kontaminiertem Staub, Erde oder verunreinigten Lebensmitteln ist ein Risiko, wie [Merkur berichtete](https://www.merkur.de/bayern/verbreitung-bayern-behoerde-warnung-handschuhe-maske-lebensgefaehrlich-borna-virus-zr-93389682.html).
Vorsichtsmaßnahmen sind unerlässlich
Die Behörden geben klare Anweisungen: Tote Mäuse sollten niemals mit bloßen Händen angefasst werden. Wer eine von der Katze mitgebrachte Maus aufheben möchte, sollte unbedingt Gummihandschuhe tragen und bei Staubentwicklung eine eng anliegende Maske sowie eine Schutzbrille aufsetzen. Ein verstorbenes Tier kann sicher in einem gut verschlossenen Plastikbeutel im Hausmüll entsorgt werden. Bei staubigen Umgebungen ist es ratsam, sich sofort zu duschen und die benutzte Kleidung zu wechseln.
Besonders bei der Interaktion mit Igeln ist Vorsicht geboten. Diese Tiere, vor allem geschwächte, können mit zahlreichen pathogenen Bakterien und Parasiten infiziert sein. Dies gilt insbesondere für Igel, die im Herbst unterernährt aufgefunden und in Pflegestationen gebracht werden.
Eine gefährliche Vergangenheit
Die Gefahren des Bornavirus sind nicht neu. Seit 1996 wurden in Bayern immer wieder Fälle von Bornavirus-Infektionen beim Menschen registriert. Erst vor einem Jahr starb eine Person in Mittelfranken an den Folgen einer Infektion. Das Robert Koch-Institut meldet seit der Einführung einer Meldepflicht im Jahr 2020 jährlich bis zu sechs Fälle, die meisten davon aus Bayern. Das Virus ist in mehreren Bundesländern verbreitet, darunter Thüringen und Sachsen-Anhalt, was die Situation zusätzlich kompliziert.
Die Behörden appellieren an die Bevölkerung, wachsam zu sein und die empfohlenen Sicherheitsvorkehrungen zu beachten. Die Ausbreitung des Bornavirus könnte nicht nur für Tiere, sondern auch für Menschen ernsthafte Folgen haben. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Bevölkerung zu schützen.