Wohnungsnot in Delmenhorst: Mieten steigen, nur 36 Angebote verfügbar!
In der Stadt Delmenhorst herrscht eine alarmierende Wohnungsnot, die viele auf die Barrikaden treibt. Aktuellen Berichten zufolge fehlen hier rund 490 Wohnungen, was die Suche nach einem geeigneten Zuhause zu einem frustrierenden Unterfangen macht. Die wenigen verfügbaren Angebote sind oft innerhalb kürzester Zeit vergriffen, und die Preise steigen ins Unermessliche. „Man hat kaum noch Chancen auf eine bezahlbare Wohnung“, klagen die verzweifelten Suchenden. Wer dennoch Glück hat und eine Wohnung findet, muss tief in die Tasche greifen, wie der Weser-Kurier berichtet.
Mieten in Delmenhorst über dem Durchschnitt
Die durchschnittliche Nettokaltmiete in Delmenhorst liegt bei 8,04 Euro pro Quadratmeter, was über dem niedersächsischen Durchschnitt von 7,88 Euro und dem bundesweiten Schnitt von 8,59 Euro liegt. Diese Zahlen stammen von der Plattform Immobilienscout24, die auf Basis von über 6 Milliarden Objektinformationen eine umfassende Analyse erstellt hat. Im Vergleich zu vor vier Jahren, als die Mieten noch bei 6,91 Euro pro Quadratmeter lagen, ist dies ein Anstieg von 16,35 Prozent. Der Höhepunkt wurde im dritten Quartal 2023 mit 8,14 Euro pro Quadratmeter erreicht.
Die Situation auf dem Wohnungsmarkt ist so angespannt, dass bei einer aktuellen Suche nur 36 Mietwohnungen in der 82.000-Einwohner-Stadt gefunden werden konnten. Die günstigste Wohnung, mit nur 32,14 Quadratmetern, kostet bereits 273,19 Euro Kaltmiete, während die teuerste, mit 63 Quadratmetern, für satte 1.450 Euro angeboten wird. Die Preise für Eigentumswohnungen schwanken zwischen 85.000 und 349.900 Euro.
Vergleich der Wohnkosten in Deutschland
Die Mietpreise in Delmenhorst sind nicht die einzigen, die in den letzten Jahren gestiegen sind. Der gesamte Mietmarkt in Deutschland ist angespannt, insbesondere in Großstädten wie Berlin, Hamburg und München. Laut einer Analyse des Zusatzprogramms Wohnen des Mikrozensus aus dem Jahr 2022 ist der Regierungsbezirk Oberbayern mit durchschnittlich 14,4 Euro pro Quadratmeter der teuerste in Deutschland. Hamburg folgt mit 13,1 Euro, während Berlin und Köln auf dem fünften Platz liegen. Im Gegensatz dazu bieten ostdeutsche Städte wie Dresden und Leipzig noch vergleichsweise günstige Mietpreise an, wie Statista berichtet.
Die Stadt Delmenhorst hat im Januar einen offiziellen Mietspiegel vorgestellt, der mehr Transparenz auf dem Mietmarkt schaffen soll. Dieser Mietspiegel basiert auf Daten von 1.138 Mietverhältnissen und zeigt, dass eine Wohnung im Durchschnitt 6,79 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter kostet. Mieter und Vermieter können nun online überprüfen, ob die angebotenen Mietpreise angemessen sind.
Die Lage auf dem Wohnungsmarkt bleibt angespannt, und viele Menschen in Delmenhorst und anderen Städten müssen sich mit steigenden Preisen und einer begrenzten Auswahl auseinandersetzen. Die Suche nach einem bezahlbaren Zuhause wird zunehmend zu einem Wettlauf gegen die Zeit und die steigenden Kosten.