Bornavirus in Bayern: So schützt du dich vor der tödlichen Gefahr!
In Bayern sorgt ein bedrohliches Virus für Aufregung: Das Bornavirus wurde in der Region Ebersberg nachgewiesen. Obwohl die Fälle beim Menschen bislang rar sind, enden sie oft tragisch. Laut einem Bericht von Merkur.de ist das Landratsamt bereits in Alarmbereitschaft und hat eine präventive Warnung herausgegeben. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit hat auf seiner Website umfassende Informationen zur Erkrankung bereitgestellt.
Das Bornavirus, das die Borna’sche Krankheit verursacht, ist seit über 250 Jahren bekannt. Die Feldspitzmaus gilt als der Hauptüberträger des Virus, das über Speichel, Urin und Kot ausgeschieden wird, ohne dass die Tiere selbst erkranken. „Nahezu jedes Säugetier könnte für eine Infektion empfänglich sein“, erklärt das LGL. Bisher sind Infektionen bei verschiedenen Tieren dokumentiert worden, jedoch erkranken die meisten Säugetiere schwer und können das Virus nicht weitergeben.
Übertragungswege und Symptome
Die genauen Übertragungswege des Bornavirus auf den Menschen sind noch unklar. Mögliche Infektionswege könnten über verunreinigte Lebensmittel, kontaminierten Staub oder direkten Kontakt mit der Feldspitzmaus erfolgen. Auch eine Übertragung durch Hauskatzen, die die Mäuse jagen, ist denkbar, jedoch nicht bewiesen. Bisher sind nur wenige Fälle bekannt, die zwischen 1996 und 2024 in Bayern auftraten. Laut dem LGL wurden seit der Einführung der Meldepflicht im Jahr 2020 bis zu sechs akute Fälle pro Jahr registriert, wobei über 90% dieser Fälle aus Bayern stammen.
Die Symptome einer Bornavirus-Infektion sind alarmierend: Zunächst treten Kopfschmerzen, Fieber und allgemeines Krankheitsgefühl auf, gefolgt von neurologischen Störungen wie Verhaltensauffälligkeiten und Gangstörungen. In schweren Fällen kann es zu einer Enzephalitis kommen, die oft tödlich endet. „Bis auf vier Erkrankungsfälle, die überlebten, starben alle anderen an der Infektion“, so das LGL.
Schutzmaßnahmen und Behandlung
Da es derzeit keine Impfung gegen das Bornavirus gibt, bleibt der beste Schutz der Kontaktvermeidung mit Feldspitzmäusen und deren Ausscheidungen. Das LGL empfiehlt, die Nahrungsquellen der Mäuse zu identifizieren und zu beseitigen. Bei der Entsorgung von toten Mäusen sollten Gummihandschuhe getragen werden, und es ist ratsam, eine Feinstaubmaske zu verwenden, um das Einatmen von kontaminiertem Staub zu vermeiden. Zudem sollte nach staubigen Arbeiten sofort geduscht und die Kleidung gewaschen werden.
Die Behandlung einer Bornavirus-Infektion besteht hauptsächlich aus unterstützenden Maßnahmen. Virostatika wie Ribavirin und Favipiravir haben sich in Laborstudien als wirksam erwiesen, sind jedoch nicht für die Behandlung beim Menschen zugelassen. Ihre Anwendung bleibt experimentell, und die Wirksamkeit ist noch unklar. Die Unsicherheit über die Behandlung und die Schwere der Erkrankung macht das Bornavirus zu einer ernstzunehmenden Bedrohung.
Für mehr Informationen über die Übertragungswege von Krankheitserregern und wie man sich schützen kann, bietet die Website infektionsschutz.de wertvolle Hinweise. Hier erfahren Sie, wie verschiedene Erreger übertragen werden und wie Sie sich und andere schützen können.
Die Situation in Bayern zeigt, wie wichtig es ist, über solche Risiken informiert zu sein und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Bleiben Sie wachsam und schützen Sie sich!