Auf dem Neubaugelände der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) in Groß-Buchholz brodelt es: Nach Sondierungen, die im Rahmen der Baufeldherrichtung durchgeführt wurden, gibt es ernsthafte Hinweise auf Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg. Um die Gefahrenzone abzusichern und mögliche Entschärfungsmaßnahmen einzuleiten, wird ein Sicherheitsbereich von 1.000 Metern um die Verdachtspunkte eingerichtet, wie die Feuerwehr Hannover berichtet. Dies bedeutet, dass am Samstag, den 30. November 2024, ab 8 Uhr alle Anwohner aufgefordert werden, den betroffenen Bereich zu verlassen.
Rund 9.000 Bürger*innen in Hannover sind von dieser Evakuierung betroffen. Für sie wird eine Betreuungsstelle in der Integrierten Gesamtschule Roderbruch eingerichtet, die ab dem Evakuierungsbeginn geöffnet ist. Die Adresse lautet Rotekreuzstraße 23, 30659 Hannover. Die Feuerwehr hat bereits Busse organisiert, die die Menschen kostenlos zu dieser Betreuungsstelle bringen werden, mit regelmäßigen Fahrten von verschiedenen Haltestellen in der Umgebung. Die betroffenen Anwohner werden gebeten, alle notwendigen Dinge wie Medikamente und Kleidung mitzunehmen und auch ihre Nachbarn über die Evakuierungsmaßnahme zu informieren, wie es in den Mitteilungen der Feuerwehr und der MHH heißt.
Evakuierungsmaßnahmen und Sicherheitsvorkehrungen
Die Evakuierung ist notwendig, um die Sicherheit der Bevölkerung während der Kampfmittelbeseitigungsmaßnahmen zu gewährleisten. Die Sondierungs- und Entschärfungsarbeiten können erst nach der vollständigen Umsetzung aller Sicherheitsvorkehrungen beginnen. Die Rückkehr der betroffenen Einwohner in ihre Wohnungen wird voraussichtlich erst am Abend des 30. November möglich sein. Für Fragen steht ein Bürgertelefon zur Verfügung, das an den Tagen vor der Evakuierung sowie am Evakuierungstag selbst besetzt ist.
Die MHH hat zudem ein umfassendes Schutzkonzept entwickelt, da eine vollständige Evakuierung der Klinik nicht möglich ist. Patientinnen und Patienten, die auf die medizinische Versorgung angewiesen sind, werden während der Kampfmittelräumung bestmöglich geschützt. Der Betrieb der Universitätsklinik wird auf ein Minimum reduziert, um die Sicherheit aller zu gewährleisten.
Informationen für die Bevölkerung
Die Feuerwehr Hannover informiert die Bürger über verschiedene Kanäle, einschließlich ihrer sozialen Medien und über die Hotline, die für Anfragen eingerichtet wurde. Aktuelle Informationen zur Evakuierung, einschließlich einer detaillierten Straßenliste und den betroffenen Gebieten, sind auf den Internetportalen der Stadt Hannover und der Feuerwehr Hannover verfügbar. Die Bürger werden ermutigt, sich über die neuesten Entwicklungen zu informieren und bei Fragen die bereitgestellten Kontaktstellen zu nutzen, wie die Feuerwehr Hannover in ihren Mitteilungen betont.
Die Situation ist ernst, und die Behörden arbeiten eng zusammen, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Die Evakuierungsmaßnahmen sind ein wichtiger Schritt, um potenzielle Gefahren durch die vermuteten Kampfmittel zu beseitigen. Die Bürger werden gebeten, sich an die Anweisungen der Behörden zu halten und sich auf die bevorstehenden Maßnahmen vorzubereiten.