Winterbetrieb im Forsthaus Valepp: Naturschutzverbände alarmiert!
In der malerischen Valepp, einem abgelegenen Tal in den Schlierseer Bergen, brodelt es gewaltig! Die Investoren Johannes Rabl und Manuel Neuer, bekannt aus der Welt des Fußballs, haben eine Wende vollzogen, die Naturschützer in Aufregung versetzt. Vor zwei Jahren hatten sie versprochen, das traditionsreiche Forsthaus Valepp im Winter nicht zu betreiben, was von Umweltverbänden als großer Erfolg gefeiert wurde. Doch nun ist alles anders, und die Enttäuschung ist groß, wie der Merkur berichtet.
Im September 2022 verkündete Rabl, dass der Winterbetrieb des Forsthauses ausgeschlossen sei, was von Naturschutzverbänden als „Vorzeige- und Leuchtturmprojekt“ gefeiert wurde. Doch die Freude währte nicht lange. Auf der Homepage des Forsthauses steht nun, dass es vom 1. Mai bis 31. Dezember geöffnet ist, während die Winterpause erst ab dem 1. Januar gilt. Diese plötzliche Wendung sorgt für Empörung, insbesondere bei Angela Brogsitter-Finck von der Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal, die die Situation als „unfassbar“ bezeichnete. „Der Umgang mit unserer Natur ist erschütternd“, so ihre Worte.
Ein umstrittener Winterbetrieb
Die Kritik an den neuen Öffnungszeiten ist laut und deutlich. Rabl, der Gastronom, hat sich zwar bemüht, die Bedenken der Naturschützer zu zerstreuen, indem er versicherte, dass es keine großen Silvesterfeiern geben werde und er sich für den Naturschutz einsetzen wolle. Dennoch bleibt die Sorge um die Lärmbelästigung durch die Holzkegelbahn bestehen. Immer wieder erreichen die Schutzgemeinschaft Klagen von Besuchern über den Lärm, der die ruhige Natur stört.
Die Situation wird noch komplizierter, da Rabl erklärt, dass die Entscheidung für die neuen Öffnungszeiten auf Empfehlungen der Unteren Naturschutzbehörde basiere. Diese hatte festgestellt, dass der April der schützenswerteste Monat sei, nicht der Dezember. Dies wurde durch ein Gutachten bestätigt, das die Bedeutung der Wildschonzeiten und der Balzzeiten der Rauhfußhühner hervorhebt. Rabl sieht die neuen Regelungen als Verbesserung, um den Betrieb umweltverträglicher zu gestalten, während Brogsitter-Finck sich weiterhin über die fehlende Einbeziehung der Naturschutzverbände beschwert.
Ein neuer Wintereinbruch?
Die Frage bleibt, ob der Wintereinbruch die Situation verändern wird. Rabl betont, dass die Entscheidung über die Öffnung der Straße in die Valepp von der Lawinenkommission abhängt. Sollte es vor dem 1. Januar zu winterlichen Bedingungen kommen, könnte die Straße gesperrt werden. Dies könnte die Erreichbarkeit des Forsthauses und damit den geplanten Winterbetrieb beeinflussen. Die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass die Investoren sich mit Naturschutzverbänden auf eine Regelung geeinigt haben, die eine Ruhezeit vom Wintereinbruch bis zum Palmsonntag vorsieht.
Die Investoren haben sich verpflichtet, den Winterbetrieb zu vermeiden und stattdessen nur Selbstversorgerunterkünfte anzubieten. Dies könnte eine Lösung sein, um den Naturschutz zu wahren und gleichzeitig den Betrieb des Forsthauses zu ermöglichen. Rabl und Neuer betonen, dass sie die Valepp wieder zu einem Ort machen wollen, auf den alle stolz sein können. „Wir tun alles dafür, dass dieser Traum Realität wird“, so Rabl.
Die Entwicklung in der Valepp bleibt spannend. Während die Naturschutzverbände weiterhin wachsam sind, hoffen die Investoren auf eine harmonische Zusammenarbeit, um die Schönheit und den Frieden dieses einzigartigen Ortes zu bewahren. Der Schneefall im Dezember wird entscheidend sein, um zu klären, ob die Valepp im Winter für Besucher zugänglich bleibt oder ob die Natur das letzte Wort hat.