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Nürnberg vor Gericht: Droht der Stadt der Austritt aus der Anti-Rechts-Allianz?

In einem brisanten Rechtsstreit droht der Stadt Nürnberg eine herbe Niederlage gegen die AfD. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat in einer mündlichen Verhandlung in München deutlich gemacht, dass die Stadt möglicherweise gezwungen wird, aus der Allianz gegen Rechtsextremismus auszutreten. Diese Allianz hat sich dem Kampf gegen Rassismus, Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit verschrieben und zählt derzeit 500 Mitglieder, darunter 165 Städte und zahlreiche zivilgesellschaftliche Organisationen, wie [Nordbayern](https://www.nordbayern.de/bayern/verwaltungsgerichtshof-nurnberg-droht-niederlage-gegen-afd-1.14481002?womort=Schwabach) berichtet.

Der Vorsitzende Richter äußerte sich besorgt über die Chancen Nürnbergs im laufenden Verfahren: „Das Risiko ist schon sehr groß, dass die Stadt Nürnberg verliert.“ Eine Entscheidung wird erst am kommenden Dienstag erwartet, doch die Stadt könnte vorerst weiterhin Mitglied der Allianz bleiben, da das Gericht eine Revision zum Bundesverwaltungsgericht zulassen möchte.

Der Streit um die Neutralität

Der Konflikt wurde durch eine Klage des AfD-Kreisverbands Nürnberg/Schwabach ausgelöst, der argumentiert, dass die Allianz unzulässigerweise parteipolitische Ziele verfolgt und sich dabei gezielt gegen die AfD richtet. In der Vorinstanz war die AfD noch gescheitert, doch die aktuelle Verhandlung zeigt, dass die Richter die Neutralität der Allianz in Frage stellen. Sie betonten, dass die Allianz in ihren öffentlichen Äußerungen „ziemlich eindeutig“ die AfD ins Visier nehme, was die Stadt Nürnberg ebenfalls betreffe. Diese fehlende Neutralität könnte dazu führen, dass dem Antrag der Kläger stattgegeben wird, die Stadt zum Austritt zu zwingen, wie auch [Die Zeit](https://www.zeit.de/news/2024-11/13/verwaltungsgerichtshof-nuernberg-droht-niederlage-gegen-afd) berichtet.

Der Vorsitzende Richter deutete jedoch einen möglichen Ausweg an: Sollte die Allianz ihre Strategie ändern und nicht mehr gezielt die AfD anprangern, könnte dies das Verfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht beeinflussen. Dies lässt Raum für Spekulationen, ob die Allianz ihre Kommunikationsstrategie überdenken wird, um die Stadt Nürnberg im Bündnis zu halten.

Ein Blick in die Zukunft

Die Situation ist angespannt und könnte weitreichende Folgen für die politische Landschaft in Nürnberg haben. Sollte die Stadt tatsächlich aus der Allianz austreten müssen, könnte dies nicht nur das Engagement gegen Rechtsextremismus schwächen, sondern auch die öffentliche Wahrnehmung der Stadt in Bezug auf ihre Haltung zu Rassismus und Diskriminierung beeinflussen. Die kommenden Tage werden entscheidend sein, und die Augen der Öffentlichkeit sind auf das Urteil gerichtet, das die Richtung für die Stadt und die Allianz bestimmen könnte.

NAG Redaktion

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