Berchtesgadener Land

Teisendorf: Zwei Vereine, drei Fußballmannschaften – So geht s!

In der beschaulichen Gemeinde Teisendorf, im Landkreis Berchtesgadener Land, entfaltet sich ein faszinierendes Fußballphänomen: Zwei Vereine, die DJK Weildorf und der SV Oberteisendorf, stellen zusammen sage und schreibe sechs Herrenmannschaften! Dies ist ein einmaliger Anblick im heimischen Fußballkreis Inn-Salzach, wie beinschuss.de berichtet. Am 9. November standen sich in einem packenden Derby nicht etwa die ersten, sondern die dritten Mannschaften dieser beiden Vereine gegenüber. Ein Spektakel, das die Herzen der Fußballfans höher schlagen lässt!

Doch wie ist es möglich, dass in einem Ort mit nur etwa 240 Einwohnern so viele aktive Spieler für den Fußball begeistert werden? DJK-Chef Mathias Berschl erklärt, dass der Zusammenhalt in der Weildorfer Dorfgemeinschaft überragend ist. „Jeder hilft jedem“, betont er stolz und verweist auf die zahlreichen Vereine und Gruppen, die das Dorfleben bereichern. Die DJK Weildorf kann zudem auf ein Einzugsgebiet von rund 1000 Einwohnern zurückgreifen, was die Basis für ihre drei Herrenmannschaften und acht Jugendteams bildet.

Die Herausforderung der Vereinsführung

Die Vereinsverantwortlichen stehen jedoch vor großen Herausforderungen. Michael Schallinger, Abteilungsleiter des SV Oberteisendorf, macht deutlich, dass die Spieler in allen Mannschaften gleich behandelt werden und es keine Trennung zwischen den Teams gibt. „Wir spielen nicht für den Erfolg von außen, sondern weil wir Spaß am Fußball haben“, erklärt Schallinger. Diese Philosophie zieht sich durch beide Vereine und sorgt für eine harmonische Atmosphäre.

Die Jugendarbeit ist ein weiterer wichtiger Aspekt, den beide Vereine betonen. „Eine anständige Jugendarbeit ist das A und O für den Erwachsenenbereich“, sagt Berschl. Doch auch hier gibt es Herausforderungen: Geburtenrückgänge und das Fehlen von Nachwuchsspielern können die Zukunft der Vereine gefährden. „Wir müssen die Arrivierten bei Laune halten, bis wieder junge Spieler nachrücken“, so Berschl weiter.

Einzigartige Fußballgemeinschaft

Die Tatsache, dass in Teisendorf gleich zwei Vereine mit drei Herrenmannschaften existieren, ist nicht nur eine Kuriosität, sondern zeigt auch, wie stark die Gemeinschaft in dieser Region ist. „Wenn in einem Verein alles sauber beieinander ist, dann gehen die Leute gerne hin“, erklärt Berschl. Diese Identifikation mit dem eigenen Dorfverein ist entscheidend, um Spieler zu gewinnen und zu halten.

Die Herausforderungen des Spielbetriebs sind nicht zu unterschätzen. „Es wird schwierig, wenn alle drei Mannschaften am selben Tag auswärts spielen“, erklärt Berschl. In solchen Fällen müssen oft Aushilfen aus der Alten Herrenmannschaft einspringen. Dennoch können beide Vereine auf eine treue Basis von Spielern zählen, die selbst aus anderen Städten wie München oder Passau für das Training anreisen.

„Es muss sowohl sportlich als auch gesellschaftlich etwas geboten sein“, fügt Schallinger hinzu. „Dann passt der Zusammenhalt und das macht die Sache leichter.“ Diese Philosophie hat dazu geführt, dass Teisendorf nicht nur ein Ort des Fußballs, sondern auch ein Ort der Gemeinschaft und des Miteinanders ist.

Abschließend bleibt die Frage, ob die Weildorfer Neugeborenen im Kreißsaal bereits einen Spielerpass in die Windel bekommen. Berschl schmunzelt und betont, dass jeder mitmachen darf, egal ob talentiert oder nicht. „Es wird keiner vergrault, solange die allgemeinen Spielregeln eingehalten werden“, sagt er und zeigt damit, dass der Spaß am Spiel im Vordergrund steht.

Das letzte Duell der „Reservereserven“ endete mit einem spannenden 1:0 für die DJK Weildorf, als Stürmer Thomas Berger in der 85. Minute den entscheidenden Treffer erzielte. Ein weiteres Beispiel dafür, wie lebendig und aufregend der Fußball in dieser kleinen Gemeinde ist, wie auch gutefrage.net zeigt, dass auch in anderen Sportarten die Herausforderungen und der Teamgeist eine zentrale Rolle spielen.

NAG Redaktion

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