Pankow

Stadler Rail: EBIT-Marge sinkt, Umsatzziel für 2024 wackelt!

Die Lage bei Stadler Rail ist angespannt! Nach einer dramatischen Gewinnwarnung ist die Aktie des renommierten Zugbauers auf ein neues Allzeittief gefallen. Am 13. November 2024 gab das Unternehmen bekannt, dass es aufgrund von Unwetterkatastrophen und Produktionsverzögerungen seine Prognosen für 2024 drastisch senken muss. Die EBIT-Marge wird voraussichtlich um bis zu 2 Prozentpunkte sinken, was die zuvor angestrebte Profitabilität von über 5 Prozent in weite Ferne rücken lässt, wie Cash berichtete.

Die Unwetter, die Ende Oktober wüteten, haben nicht nur die Produktion beeinträchtigt, sondern auch mehrere Zulieferer von Stadler Valencia stark getroffen. Diese können die notwendigen Komponenten nicht liefern, was zu einem Rückstand von 150.000 bis 200.000 Produktionsstunden führt, die ins Jahr 2025 verschoben werden müssen. Die Auswirkungen sind verheerend: Fahrzeuge werden nicht wie geplant ausgeliefert, und das Unternehmen sieht sich gezwungen, seine Umsatzprognose von 3,5 bis 3,7 Milliarden Franken für 2024 aufzugeben.

Produktion in der Krise

Stadler Rail hat zudem mit erheblichen Verzögerungen bei einem Großauftrag aus Berlin zu kämpfen. Obwohl das Werk in Bussnang unbeschädigt blieb und die rund 3.000 Mitarbeiter in Sicherheit sind, sind die Probleme in Berlin nicht auf die Unwetter zurückzuführen. Hier hat das Unternehmen mit Software-Problemen und einem Rekurs von Alstom zu kämpfen, was die Auslastung des Werks in Pankow beeinträchtigt. Bislang wurden nur 376 der 1500 bestellten Wagen ausgeliefert, was die Situation weiter verschärft.

Die Unsicherheit ist groß: Stadler Rail hat die Guidance für die Geschäftsjahre 2025 und 2026 ausgesetzt, da die Auswirkungen der aktuellen Krisensituation noch nicht abzuschätzen sind. Das Unternehmen plant, im ersten Quartal 2025 eine aktualisierte Finanzplanung vorzulegen, um die Situation neu zu bewerten. Ein „Aufholprogramm“ soll helfen, die Rückstände schnell wieder aufzuholen, ähnlich wie es nach der Covid-Pandemie der Fall war, wie Marketscreener berichtete.

Die Zukunft von Stadler Rail

Die Herausforderungen, vor denen Stadler Rail steht, sind enorm. Die Kombination aus Naturkatastrophen und internen Problemen könnte die Zukunft des Unternehmens gefährden. Analysten und Investoren sind besorgt über die Möglichkeit einer Dividendenkürzung, da die finanziellen Aussichten trübe sind. Die Frage bleibt, ob Stadler Rail in der Lage sein wird, sich aus dieser Krise zu befreien und die Produktion wieder auf Kurs zu bringen.

Die kommenden Monate werden entscheidend sein. Die Branche beobachtet genau, wie Stadler Rail mit diesen Herausforderungen umgeht und ob das Unternehmen die nötigen Schritte unternehmen kann, um das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen und die Produktion wieder anzukurbeln. Die Zeit wird zeigen, ob Stadler Rail die Kurve kriegen kann oder ob die aktuellen Schwierigkeiten zu einem langfristigen Problem werden.

NAG Redaktion

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