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Nachtbusse in Aurich: Erfolgreiche Rückkehr und neue Pläne!

Die Rückkehr der Nachteulen-Buslinien hat in der Region für Aufsehen gesorgt! Ende September wurden die beliebten Linien zwischen Norden und Aurich (N 20) sowie Aurich und Wittmund (N 10) wieder in Betrieb genommen. Die ersten Rückmeldungen sind überwältigend positiv. „Unsere Erwartungen sind übertroffen worden“, erklärte Jens Kleen, der zuständige Amtsleiter, während einer Sitzung des Wirtschafts- und Verkehrsausschusses des Landkreises Aurich. Laut einem Bericht des Ostfriesischen Kuriers haben die Fahrgäste die neuen Angebote begeistert angenommen.

Besonders die Linie N 10, die die Diskothek „Aurum“ in Middels anfährt, erfreut sich großer Beliebtheit. An einem einzigen Wochenende wurden bis zu 64 zahlende Fahrgäste gezählt, wobei die Inhaber von Deutschland-Tickets und JugendTickets nicht mitgerechnet sind. Nach Schätzungen von Kleen könnte die tatsächliche Zahl der Fahrgäste sogar doppelt so hoch gewesen sein! In der Nacht vom 26. auf den 27. Oktober war der Andrang so stark, dass die Kreisbahn ihren regulären Bus durch einen größeren Gelenkbus ersetzen musste. Auch die Linie N 20, die Aurich mit Norden verbindet, verzeichnete mit bis zu 30 verkauften Nachttickets einen erfreulichen Zuspruch.

Neue Linien in Planung

Die positive Resonanz hat die Verantwortlichen dazu veranlasst, weitere Nachtlinien in Betracht zu ziehen. Fünf neue potenzielle Linien sollen in den kommenden Wochen geprüft werden. Eine davon wäre der Plusbus, der tagsüber zwischen Simonswolde, Ihlow und Aurich verkehrt und in der Nacht als N 60 fahren könnte. Eine ähnliche Lösung ist für die Linie N 70 zwischen Großefehn, Wiesmoor und Aurich angedacht. Jens Kleen betonte, dass diese neuen Angebote frühestens ab Februar 2025 realisierbar wären.

Die Situation zwischen Aurich und Dornum gestaltet sich jedoch komplizierter. Das bestehende ÖPNV-Angebot ist tagsüber bereits unzureichend, was eine Erweiterung zu einer Nachtlinie N 50 wenig sinnvoll erscheinen lässt. Kleen schlägt stattdessen eine neue Route über Westerholt vor. Eine mögliche Lösung für die Nachtlinie N 50 könnte frühestens im September 2026 umgesetzt werden.

Kosten und Herausforderungen

Die finanziellen Aspekte dieser neuen Angebote sind nicht zu vernachlässigen. „Angebote in den Randzeiten gehören nun einmal zu den teuersten Leistungen“, stellte Kleen klar. Die bestehenden Linien N 10 und N 20 kosten den Landkreis bereits rund 10.000 Euro pro Monat. Zusätzliche Strecken könnten je nach Umfang zwischen 1.500 und 7.000 Euro pro Nachtlinie kosten. Doch selbst wenn der Landkreis bereit ist, diese Investitionen zu tätigen, könnte das Vorhaben an einem akuten Mangel an Busfahrern scheitern. „Die Verkehrsunternehmen haben ohnehin schon jetzt enorme Schwierigkeiten, Fahrpersonal für die Rand- und Nachtzeiten zu gewinnen“, erklärte Kleen.

Im Kreis Mayen-Koblenz zeigt sich ein ähnliches Bild. Der ÖPNV-Ausschuss diskutiert derzeit über Verbesserungen im Busangebot, insbesondere im ländlichen Raum, wo die Annahme der Nachtbusse nicht so stark ist. Sascha Ditscher, ein Experte in Verkehrsfragen, betont die Notwendigkeit eines gut funktionierenden Systems aus Bussen und Bahnen, um die Verkehrswende erfolgreich zu gestalten. Die Herausforderungen sind vielfältig, und der Kreis Mayen-Koblenz arbeitet daran, diese ökonomischen und ökologischen Fragen in Einklang zu bringen, wie die Rhein-Zeitung berichtet.

Die Rückkehr der Nachteulen-Buslinien und die geplanten Erweiterungen zeigen, dass es einen klaren Bedarf an besseren ÖPNV-Angeboten gibt. Die Verantwortlichen sind gefordert, Lösungen zu finden, um die Mobilität in der Region zu verbessern und gleichzeitig die Herausforderungen der Finanzierung und des Personalmangels zu bewältigen.

NAG Redaktion

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