Freising in der Finanzkrise: Wo bleibt das Geld für Stadtprojekte?
In Freising brodelt es gewaltig! Die Stadt steht vor enormen finanziellen Herausforderungen, die nicht nur die Verwaltung, sondern auch die Bürger stark betreffen. Der Verwaltungshaushalt weist ein alarmierendes Defizit von 780.000 Euro auf, und die Verantwortlichen sind in heller Aufregung. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtete, wird bereits über drastische Maßnahmen nachgedacht, um die Kassen zu füllen. Ein Vorschlag ist, das beliebte Altstadtfest und das Volksfest nur noch alle zwei Jahre stattfinden zu lassen. Ein weiteres heißes Thema ist der Verkauf der „roten 1300“ auf dem Marienplatz – ein beliebtes Fotomotiv, das möglicherweise bald Geschichte sein könnte.
Doch nicht nur die Feste stehen auf der Kippe. Die Stadtverwaltung plant auch, die Gebühren für verschiedene Dienstleistungen zu erhöhen. Die Kosten für die Benutzung von Turnhallen, Kindertagesstätten und sogar für die Entsorgung von Sperrmüll sollen angehoben werden. Die Bürger sind bereits verärgert über die hohen Gebühren, die für die Annahme von alten Möbeln und anderen Gegenständen verlangt werden. Ein Skandal, wie viele empfinden, wenn man bedenkt, dass für die Abgabe eines alten Bürostuhls 14 Euro und für zwei Matratzen sogar 28 Euro fällig werden. Früher war die Sperrmüllabholung kostenlos, jetzt müssen die Bürger dafür zahlen und selbst anliefern.
Die Bauwirtschaft im Fokus
Die Stadt setzt auf die Bauwirtschaft, um die Wirtschaft anzukurbeln. Aktuell wird die Moosachbrücke zwischen der Dr.-von-Daller-Straße und der Luitpoldanlage erneuert, was die Stadt 500.000 Euro kosten wird. Dies geschieht trotz der Tatsache, dass das bestehende Provisorium des THW noch viele Jahre hätte halten können. Die Bürger fragen sich, ob diese Investitionen wirklich notwendig sind, da sie nicht nach einer Erneuerung gefragt wurden. Zudem wird ein Schotterweg zwischen der Hallbergmooser Straße und der Freisinger Allee am Flughafen asphaltiert, was ebenfalls 400.000 Euro kosten soll, die sich Stadt und Flughafen teilen. Die Frage bleibt: Wer kümmert sich um den Winterdienst?
Die Einnahmen der Stadt sind ebenfalls ein heißes Thema. Die Erhebung eines Pflasterzolls für die Innenstadt wird nicht vorangetrieben, während die Hundesteuer, Zweitwohnungssteuer und Gewerbesteuer weiterhin bestehen bleiben. Ob diese Reformen tatsächlich aufkommensneutral sind, bleibt fraglich. Die Stadt steht vor der Herausforderung, die Ausgaben zu senken und gleichzeitig die Einnahmen zu steigern, was sich als äußerst schwierig erweist.
Ein Ausblick auf die Zukunft
Die Situation in Freising ist angespannt, und die Bürger sind besorgt über die finanziellen Entscheidungen, die getroffen werden müssen. Die Stadtverwaltung steht unter Druck, Lösungen zu finden, die sowohl die Haushaltslage verbessern als auch die Lebensqualität der Bürger nicht beeinträchtigen. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtete, könnte der Verkauf von städtischem Eigentum eine Möglichkeit sein, um die Kassen zu füllen. Doch die Frage bleibt, ob dies die richtige Lösung ist oder ob die Stadt nicht besser an anderen Stellschrauben drehen sollte.
Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um zu sehen, wie die Stadt Freising mit diesen Herausforderungen umgeht. Die Bürger sind aufgerufen, sich aktiv an der Diskussion zu beteiligen und ihre Stimme zu erheben, denn es geht um ihre Zukunft und die ihrer Stadt.