Im Ammerland herrscht Alarmstimmung! Während der Ukraine-Krieg unvermindert tobt und Menschen in anderen Ländern Zuflucht in Luftschutzkellern suchen, sieht es hierzulande düster aus. Laut einer erschütternden Antwort der Landesregierung gibt es im gesamten Ammerland keinen einzigen offiziellen Bunker mehr. Der CDU-Abgeordnete Jens Nacke hatte in einer Anfrage nach dem Zivilschutz gefragt und die Antwort ist alles andere als beruhigend. NWZonline berichtete, dass die Landesregierung auf den Bund verweist, der im Mai 2023 einen Bericht vorlegte. Darin wird festgestellt, dass bundesweit nur 579 öffentliche Schutzräume existieren, die reaktiviert werden könnten.
Die Situation im Ammerland ist alarmierend. Während andere Regionen möglicherweise auf Schutzräume zurückgreifen können, sind die Bürger hier schutzlos. Die letzten Überbleibsel aus der Zeit des Kalten Krieges sind kaum noch als Schutzräume nutzbar. In Bad Zwischenahn gibt es zwar einen Bunker, der für 150 Menschen Platz bieten könnte, doch dieser dient momentan als Lagerraum. Ob er jemals wieder als Schutzraum genutzt werden kann, bleibt ungewiss. Die Tiefgarage unter der Einkaufspassage in der Bahnhofstraße, ursprünglich für 900 Personen ausgelegt, ist ebenfalls nicht mehr offiziell als Schutzraum gewidmet.
Die letzten Rückzugsorte
Ein weiterer Mini-Bunker aus der Zeit des Kalten Krieges befindet sich unter dem ehemaligen Post-Gebäude in Westerstede. Dieser Schutzraum sollte einst Post-Mitarbeiter im Falle eines Atomkriegs beherbergen, doch auch dieser ist mittlerweile obsolet. Die Poststelle existiert nicht mehr, das Gebäude steht zum Abriss bereit. In den anderen Gemeinden des Ammerlands sieht es nicht besser aus: Offizielle Schutzräume sind Mangelware. Einige Hausbesitzer haben in der Vergangenheit private Bunker in ihren Kellern gebaut, doch das ist längst nicht ausreichend.
Die Sorgen der älteren Generation, die den Zweiten Weltkrieg noch erlebt hat, sind mehr als berechtigt. Jens Nacke fordert dringend Maßnahmen: „Wir sind auf einen Verteidigungsfall überhaupt nicht vorbereitet“, sagt er und betont die Notwendigkeit, den Katastrophenschutz neu zu denken. Die Bundeswehr war in der Vergangenheit oft im Einsatz, sei es bei der Corona-Pandemie oder bei schweren Hochwasserlagen. Doch was passiert, wenn das Militär an einer möglichen Ostfront gebunden ist?
Dringender Handlungsbedarf
Die Antwort der Landesregierung ist ein Weckruf für alle Bürger. Die Bedrohung durch Luftangriffe ist real, und die Menschen im Ammerland müssen sich fragen, wo sie im Ernstfall Schutz finden können. Der Mangel an offiziellen Bunkern ist nicht nur ein Zeichen der Unvorbereitetheit, sondern auch ein Aufruf an die Politik, endlich zu handeln. Die Sicherheit der Bürger sollte an erster Stelle stehen, und das bedeutet, dass dringend neue Schutzräume geschaffen werden müssen.
Die Situation im Ammerland ist ein Beispiel für die Herausforderungen, denen sich die Region gegenübersieht. Während andere Bundesländer möglicherweise besser aufgestellt sind, bleibt das Ammerland in der Vergangenheit stecken. Die Zeit drängt, und die Bürger verdienen es, in Sicherheit leben zu können. Wie Tagesschau berichtete, ist es an der Zeit, dass die Verantwortlichen endlich aktiv werden und die notwendigen Schritte einleiten, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.