Dunkle Straßen in Seevetal: CDU warnt vor Sicherheitsrisiken!
In der beschaulichen Gemeinde Seevetal, südlich von Hamburg, wird es nachts immer dunkler. Die Entscheidung des Gemeinderats, 987 von fast 6000 Straßenlaternen zwischen 0 und 4:30 Uhr abzuschalten, hat für Aufregung gesorgt. Diese Maßnahme, die seit Oktober schrittweise umgesetzt wird, soll nicht nur Kosten sparen, sondern auch dem Klimaschutz dienen. Doch die Bürger sind besorgt über die Sicherheit in den dunklen Straßen, insbesondere Frauen, ältere Menschen und Sehbehinderte fühlen sich unwohl, wie das Abendblatt berichtet.
Die CDU hat mit ihrer Initiative „Sicheres Seevetal“ eine breite Diskussion angestoßen. Auf Plakaten und in sozialen Medien fordern sie: „Sicherheit statt Dunkelheit!“ Die Kritik richtet sich gegen die Entscheidung von SPD, Grünen und Freien Wählern, die Nachtabschaltung als Übergangslösung für drei Jahre zu betrachten. Während die Befürworter argumentieren, dass die LED-Straßenbeleuchtung effizienter sei und die Dunkelheit nicht zu einem Anstieg der Kriminalität geführt habe, sind die Gegner überzeugt, dass die Sicherheit der Bürger auf dem Spiel steht.
Angst in der Dunkelheit
Die Dunkelheit hat nicht nur Auswirkungen auf das Sicherheitsgefühl der Bürger, sondern auch auf die allgemeine Verkehrssicherheit. Ohne ausreichende Beleuchtung wird das Risiko von Unfällen, insbesondere für Radfahrer und Fußgänger, erhöht. Die CDU betont, dass die Nachtabschaltung Einbrechern und Dieben in die Hände spiele. In einer Gemeinderatssitzung im September 2024 äußerten sie ähnliche Bedenken, während die Freien Wähler auf die stabilen Kriminalitätszahlen verwiesen. Robert Offermann von der AfD stellte die Relevanz dieser Statistiken in Frage und wies darauf hin, dass das Dunkelfeld, also nicht erfasste Straftaten, unbeachtet bleibe.
In der Nachbargemeinde Bückeburg ist die Situation ähnlich angespannt. Auch dort sorgt die Nachtabschaltung für Unverständnis und Angst unter den Bürgern. Besonders in Rusbend, wo während des Erntefestes die Laternen leuchteten, fragen sich die Anwohner, warum die Straßenlaternen nun um Mitternacht wieder ausgehen müssen, wie die Schaumburger Nachrichten berichten.
Ein Schildbürgerstreich?
Die CDU sieht in der Nachtabschaltung einen „Schildbürgerstreich“, da bereits erhebliche Investitionen in die LED-Infrastruktur getätigt wurden. Sie fordern eine neue Abstimmung über die Beleuchtungssituation in Seevetal. Ob und wann dies geschehen wird, bleibt ungewiss. Die Bürger sind aufgerufen, sich über die betroffenen Straßen auf der Website der Gemeinde zu informieren.
Die Diskussion um die nächtliche Dunkelheit in Seevetal und Bückeburg zeigt, wie wichtig das Thema Sicherheit für die Anwohner ist. Die Bürger fordern nicht nur Licht, sondern auch ein Gefühl der Sicherheit in ihren Straßen. Die nächsten Schritte der Gemeinde werden mit Spannung erwartet.