Jugendschutz in Gefahr: 14-Jährige kaufen Alkohol und Zigaretten in Emden!
In Emden hat ein schockierender Test der Stadt gezeigt, dass der Jugendschutz in der Praxis oft nicht funktioniert. Zwei 14-Jährige wurden am 13. November 2024 losgeschickt, um in verschiedenen Geschäften Alkohol, Zigaretten und Vapes zu kaufen. Das Ergebnis war alarmierend: In vier von neun Versuchen gelang es den Jugendlichen, die Altersbeschränkungen zu umgehen. Dies wurde von den Fachdiensten Jugendförderung sowie Öffentliche Sicherheit und Ordnung festgestellt, wie der Ostfriesischen Zeitung berichtete.
Die Testkäufer waren in Kiosken, Discountern, Supermärkten, Tankstellen und Imbissen unterwegs. Trotz moderner Kassensysteme, die das Verkaufspersonal auf die Altersgrenzen hinweisen sollten, wurde festgestellt, dass viele Verkäufer diese Hinweise ignorierten. Dies ist besonders besorgniserregend, da es gegen die gesetzlichen Vorgaben verstößt, die Minderjährige vor dem Erwerb solcher Produkte schützen sollen.
Ein ernüchterndes Ergebnis
Im Vergleich zu einem ähnlichen Test im Juni, bei dem alle Versuche erfolgreich waren, gab es zwar eine leichte Verbesserung, da einige Käufe nicht gelangten, doch die Situation bleibt unbefriedigend. Die Stadtverwaltung äußerte sich besorgt über die Tatsache, dass der Zugang zu Tabakwaren und Vapes für Jugendliche oft einfacher ist als der Zugang zu Alkohol. Dies zeigt, dass die bestehenden Kontrollen nicht ausreichen, um den Jugendschutz effektiv zu gewährleisten.
In Gesprächen mit den Testkäufern wurde deutlich, dass der Erwerb von Tabakwaren und Vapes für viele Jugendliche kein Problem darstellt. Die Stadt hat nun ein Ordnungswidrigkeiten-Verfahren gegen die Verkäufer eingeleitet, die gegen die Altersvorschriften verstoßen haben. Im Wiederholungsfall könnten die betroffenen Betriebe sogar mit einer Überprüfung ihrer gewerberechtlichen Zuverlässigkeit rechnen, was im schlimmsten Fall zu einer Gewerbeuntersagung führen könnte, wie auch ON Online berichtete.
Regelmäßige Kontrollen sind notwendig
Die Fachdienste haben betont, dass solche Testkäufe auch in Zukunft regelmäßig durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass die Jugendschutzbestimmungen konsequent eingehalten werden. Die alarmierenden Ergebnisse dieser Tests zeigen, dass es dringend notwendig ist, die Aufklärung und Kontrolle im Bereich des Jugendschutzes zu verstärken. Nur so kann sichergestellt werden, dass Jugendliche nicht ungehindert Zugang zu schädlichen Produkten haben.