Hundeangriff in Meißen: Spaziergänger schwer verletzt, Nachbarn in Angst!
In der beschaulichen Stadt Meißen hat sich ein erschreckender Vorfall ereignet, der die Nachbarschaft in Angst und Schrecken versetzt. Ein 41-jähriger Spaziergänger wurde von einem aggressiven Hund und dessen Besitzer schwer verletzt. Der Vorfall ereignete sich am Elberadweg nahe der Eisenbahnbrücke, als der Mann versuchte, den Hund, einen Cane-Corso-Rottweiler-Mix, zu überholen. Plötzlich wurde er vom Tier attackiert, und der 20-jährige Hundehalter hetzte seinen Hund gezielt auf ihn, wie Sächsische.de berichtete.
Der Spaziergänger wurde nicht nur gebissen, sondern auch mit einem Teleskopschlagstock angegriffen, den der Hundehalter zufällig dabei hatte. Nach diesem brutalen Übergriff wurde der Angreifer von der Polizei festgenommen, jedoch nach einer Nacht in Polizeigewahrsam wieder entlassen. Die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung laufen, und der Hund wurde in ein Tierheim gebracht.
Ein Nachbar in der Schusslinie
Die Probleme mit dem Hundehalter, den wir hier als A. bezeichnen, begannen bereits im Spätsommer, als er in die Martinstraße zog. Zunächst ohne Hund, änderte sich dies schnell, und die Nachbarn wurden Zeugen seines aggressiven Verhaltens. „Er hat einfach meinen Hund ungefragt angefasst“, erinnert sich eine Ex-Nachbarin. Als der Cane Corso-Mix einzog, wurde das ganze Haus von seinem ständigen Bellen belästigt. Videoaufnahmen zeigen, dass A. nicht nur unhöflich, sondern auch rücksichtslos mit seinem Tier umging.
Die Nachbarn berichteten von einem ständigen Gefühl der Bedrohung. „A. hat absichtlich lange Leine gelassen und seinen Hund auf andere Hundehalter gehetzt“, sagt Katlen Frohberg. Wenn man ihn auf sein Fehlverhalten ansprach, wurde man oft beschimpft und bedroht. „Die ganze Martinstraße hatte Angst vor dem Typen und seinem Hund“, fügt eine andere Anwohnerin hinzu.
Behörden versagen
Die Situation eskalierte weiter, als die Polizei am 30. August eine Maulkorbpflicht für den Hund anordnete. Doch A. ignorierte diese Anweisung. Es gab zahlreiche Beschwerden bei den Behörden, doch die Reaktionen waren enttäuschend. „Wir können nichts machen, da zu wenig Anzeigen vorliegen“, wurde einer Nachbarin gesagt. Diese Untätigkeit führte schließlich zu einem weiteren Vorfall auf dem Weinfest, bei dem ein 14-jähriges Mädchen von dem Hund gebissen wurde. Die Polizei und das Landratsamt blieben in ihrer Kommunikation über die Vorfälle vage und schienen nicht gewillt, die Situation ernsthaft zu überprüfen.
Die Nachbarn waren frustriert über die mangelnde Unterstützung der Behörden. „Es wäre traurig, wenn der Hund nun eingeschläfert werden müsste. Er kann ja nichts dafür. Das Problem befand sich am anderen Ende der Leine“, resümiert Annalena Albrecht. Die Behörden hatten die Gefahr, die von A. und seinem Hund ausging, lange ignoriert, bis es zu dem schweren Vorfall kam, der schließlich die Polizei zum Handeln zwang.
Die Folgen des Angriffs
Der Vorfall am Elberadweg hat nicht nur den 41-Jährigen ins Krankenhaus gebracht, sondern auch die gesamte Nachbarschaft aufgeschreckt. „Das Gesicht des Kleinen war in Beißhöhe“, berichtet Katlen Frohberg über einen anderen Vorfall, bei dem ein Kind nur knapp einem Angriff entkam. Die Nachbarn sind sich einig, dass A. und sein Hund nicht länger ungestört bleiben dürfen. „Wir haben alles versucht, um die Behörden zu informieren, aber es passierte nichts“, klagt eine Anwohnerin.
Die Kriminalpolizei hat mittlerweile die Ermittlungen aufgenommen, und das Tier wurde beschlagnahmt. Der Cane Corso-Mix ist in Sachsen nicht als gefährlich eingestuft, was die Situation zusätzlich kompliziert. „Der Hund wird bis zu seinem Lebensende einen verantwortungsvollen Halter brauchen“, sagt eine Expertin, die den Hund begutachtet hat. Die Nachbarn hoffen nun, dass die Behörden endlich die nötigen Maßnahmen ergreifen, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.