Friedersdorf: Kompromiss beim Bauprojekt „Köpenicker Schäferei“ erzielt!
In der kleinen Gemeinde Heidesee brodelt es gewaltig! Das geplante Bauprojekt „Köpenicker Schäferei“ am Ortseingang von Friedersdorf sorgt für hitzige Diskussionen unter den Anwohnern. Die Westminster-Immobilien-Group hat große Pläne: 600 Wohnungen und 150 Seniorenwohnungen sollen hier entstehen, was insgesamt 1500 neue Einwohner in die Gemeinde bringen würde. Doch die Vorstellung dieser massiven Veränderung hat die Gemüter der Friedersdorfer erhitzt, wie MAZ berichtet.
Nach mehreren hitzigen Versammlungen und Verhandlungen zeichnet sich jedoch ein Kompromiss ab. Die Investoren haben auf die Bedenken der Gemeinde reagiert und die Anzahl der Wohnungen sowie die Höhe der Gebäude reduziert. Statt fünf Etagen sollen die höchsten Gebäude nun nur noch vier Stockwerke haben, was die Bauprojekte weniger erdrückend erscheinen lässt. Die Anzahl der neuen Bewohner wurde auf 750 gesenkt, darunter etwa 150 Senioren, die in einer speziellen Wohn- und Pflegeeinrichtung untergebracht werden sollen.
Ein neues Konzept für Friedersdorf
Das neue Konzept, das die Westminster-Group im Bauausschuss vorstellte, fand bei den Gemeindevertretern und den rund 100 interessierten Bürgern deutlich mehr Zustimmung als zuvor. Die Investoren haben nicht nur die Anzahl der Wohnungen verringert, sondern auch die Gestaltung der Wohnanlagen überarbeitet. Geplant sind nun 41 Einraumwohnungen, 104 Zweiraumwohnungen, 99 Dreiraumwohnungen und 58 Vierraumwohnungen, wobei einige als „bezahlbarer Wohnraum“ angeboten werden sollen. Die Mieten sollen voraussichtlich bis zu zwölf Euro pro Quadratmeter betragen, was für viele Friedersdorfer eine willkommene Entlastung darstellen könnte.
Doch nicht nur Wohnraum wird geschaffen. Die Westminster-Group plant auch die Ansiedlung eines Discounters und eines Ärztehauses, was für die Gemeinde von großer Bedeutung ist. „Wir haben mit mehreren Einzelhändlern gesprochen. Vier haben Interesse an einer Ansiedlung in Friedersdorf signalisiert“, erklärte die Geschäftsführerin Juliane Arlt. Diese Entwicklungen könnten die Lebensqualität in Heidesee erheblich verbessern, wie auch Bürgermeister Björn Langner betont: „Heidesee benötigt dringend Mietwohnungen.“
Kritik und Herausforderungen bleiben
Trotz der Fortschritte bleibt die Kritik nicht aus. Einige Anwohner fordern eine Überarbeitung der Pläne für die Seniorenwohnanlage, die bisher als langer Riegel konzipiert ist. Auch die Anordnung der Wohnblöcke soll überdacht werden, um den direkten Nachbarn eine angenehmere Sicht zu ermöglichen. Die Gemeinde hat zudem die Aufgabe, einen zweiten Rettungsweg zu planen oder alternativ eine Drehleiter für die Feuerwehr zu finanzieren, was zusätzliche Kosten von rund einer Million Euro verursachen könnte.
Die Diskussion über das Bauprojekt „Köpenicker Schäferei“ zeigt, wie wichtig es ist, die Bedürfnisse der Gemeinde zu berücksichtigen und gleichzeitig den Druck des Wachstums zu managen. Die Anwohner sind gespannt, wie sich die Situation weiterentwickeln wird, und ob die Investoren die geforderten Änderungen umsetzen können, um ein harmonisches Zusammenleben in Friedersdorf zu gewährleisten, wie auch HalleLife berichtet.
Die nächsten Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, ob die Pläne tatsächlich in die Tat umgesetzt werden können und ob die Bürger von Heidesee mit den Veränderungen leben können. Eines ist sicher: Die Diskussion um das Bauprojekt wird die Gemeinde noch lange beschäftigen.