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Wald im Wandel: Förster fordern Dialog mit kritischen Besuchern

In Schleswig-Holstein steht der Wald im Mittelpunkt eines spannenden Wandels. Der neue Direktor der Schleswig-Holsteinischen Landesforsten, Chris Freise, hat sich zum Ziel gesetzt, einen sachlichen Austausch über die Herausforderungen und Veränderungen im Wald zu fördern. Laut einem Bericht von Merkur sieht Freise die Notwendigkeit, mit den Besuchern der Wälder in einen Dialog zu treten, um Missverständnisse auszuräumen und die Bedeutung einer nachhaltigen Bewirtschaftung zu verdeutlichen.

Die Wälder Schleswig-Holsteins sind nicht nur ein Ort der Erholung, sondern auch ein bedeutender Lebensraum, der durch den Klimawandel und die menschliche Nutzung stark beeinflusst wird. Freise betont, dass Försterinnen und Förster oft mit Kritik konfrontiert werden, wenn Besucher auf Veränderungen stoßen, wie etwa auf unebene Wege oder Holzernte. „Ich würde mir wünschen, dass wir eine Gesprächsbasis mit den Menschen erreichen“, erklärt Freise und lädt die Öffentlichkeit zu Waldführungen und Veranstaltungen ein, um die verschiedenen Perspektiven zu beleuchten.

Einladung zum Dialog

„Gemeinwohl ist mein Wohl“ – nach dieser Philosophie möchte Freise die Menschen dazu anregen, ihre Sichtweisen zu hinterfragen und die komplexen Zusammenhänge im Wald zu verstehen. Die Landesforsten bieten nicht nur Führungen im Erlebniswald Trappenkamp an, sondern sind auch online ansprechbar, um Fragen zu beantworten und Informationen bereitzustellen, wie Süddeutsche Zeitung berichtet.

Die Förster sind bereit, ihre Arbeit zu erklären und Missverständnisse auszuräumen. „Wenn Sie im Wald spazieren gehen und auf einmal ist der Weg zerfahren und es liegen Hunderte Baumstämme am Rand, dann hat man natürlich das Gefühl, das kann doch nicht mit rechten Dingen zugehen“, so Freise. Doch er versichert, dass jede Waldfläche regelmäßig inventarisiert und detailliert geplant wird, um sicherzustellen, dass die Natur nicht überstrapaziert wird.

Förster unter Druck

Die Realität für Förster ist oft eine andere: Sie sehen sich Anfeindungen und Beleidigungen gegenüber, wenn sie ihre Arbeit rechtfertigen müssen. Freise betont, dass es wichtig ist, in einer respektvollen Atmosphäre Fakten auszutauschen. „Das ist heute auch Teil des Jobs im Wald“, sagt er. Trotz der Herausforderungen gelingt es den Förstern in der Regel, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und Akzeptanz zu gewinnen.

Die Schleswig-Holsteinischen Landesforsten verwalten etwa 50.000 Hektar Wald, was mehr als 30 Prozent der Waldfläche des Bundeslandes entspricht. Dies ist fast dreimal so groß wie die Insel Fehmarn. Mit 32 Förstereien sind die Landesforsten ein zentraler Akteur im Waldmanagement, und Freise ist entschlossen, die Kommunikation mit der Öffentlichkeit zu verbessern und ein besseres Verständnis für die Arbeit der Förster zu schaffen.

Insgesamt zeigt sich, dass der Wald in Schleswig-Holstein nicht nur ein Ort der Erholung ist, sondern auch ein komplexes Ökosystem, das sorgfältig bewirtschaftet werden muss. Der Aufruf von Chris Freise zu einem sachlichen Austausch könnte der Schlüssel sein, um die Kluft zwischen Förstern und Waldbesuchern zu überbrücken und eine nachhaltige Zukunft für die Wälder zu sichern.

NAG Redaktion

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