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Mahle in Rottweil: Kurzarbeit wegen E-Auto-Krise angekündigt!

Die Automobilindustrie steht vor einer ernsten Krise, und die Auswirkungen sind unübersehbar. Der große Autozulieferer Mahle, mit Hauptsitz in Stuttgart, hat nun auch seine Mitarbeiter an mehreren Standorten in Kurzarbeit geschickt. Diese Entscheidung folgt dem dramatischen Rückgang der Aufträge, der auch andere Branchenriesen wie Bosch und ZF Friedrichshafen betrifft. Laut einem Bericht von Merkur sind die Werke in Rottweil und Zell im Wiesental betroffen, wo die Arbeitszeit von rund 1.300 Mitarbeitern bereits reduziert wurde.

Die Situation ist alarmierend: Mahle hatte im vergangenen Jahr nach einer langen Durststrecke wieder schwarze Zahlen geschrieben, doch die gegenwärtigen Herausforderungen sind nicht zu ignorieren. Eine Sprecherin des Unternehmens erklärte, dass das wirtschaftliche Umfeld der Automobilindustrie „äußerst volatil und angespannt“ sei. Besonders die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und Volumenmodellen sei stark rückläufig. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Zulieferer, die unter den massiven Gewinneinbrüchen von großen Herstellern wie VW und Mercedes-Benz leiden müssen.

Massive Auswirkungen auf die Belegschaft

Die Kurzarbeit betrifft „ausgewählte Bereiche“ an den Standorten Rottweil und Zell im Wiesental. Mahle beschäftigt in Rottweil etwa 900 und in Zell 535 Mitarbeiter. Wie viele von ihnen konkret von der Kurzarbeit betroffen sind und wie lange diese Maßnahme andauern wird, ist bislang unklar. Mahle betont, dass die Dauer der Kurzarbeit von der Auslastung abhängt, die genau beobachtet wird. In der Regel wird die Kurzarbeit für zunächst drei Monate bei der Agentur für Arbeit angemeldet, um auf temporäre Überkapazitäten zu reagieren.

Die Automobilbranche ist in einem Umbruch, und Mahle ist nicht das einzige Unternehmen, das unter den Folgen leidet. Der Konzernchef Arnd Franz hat bereits personelle Konsequenzen im Zuge der Transformation zur Elektromobilität angekündigt. Trotz der Herausforderungen hat Mahle in der Vergangenheit versucht, sich gut zu behaupten, doch die aktuelle Flaute in der Branche macht auch vor den größten Zulieferern nicht halt.

Die Zukunft der Automobilindustrie

Die sinkende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen ist ein zentrales Problem, das viele Unternehmen in der Branche betrifft. Arnd Franz hat wiederholt gewarnt, dass die meisten Arbeitsplätze in der deutschen Autoindustrie nach wie vor am Verbrenner hängen. Diese Realität hat direkte Auswirkungen auf die großen Zulieferer, die teilweise drastischere Maßnahmen als die Kurzarbeit ergreifen müssen. So kündigte zuletzt auch Schaeffler einen massiven Stellenabbau an, der allein in Deutschland 2.800 Mitarbeiter betreffen soll, wie BW24 berichtete.

Die Automobilindustrie steht an einem Wendepunkt, und die kommenden Monate werden entscheidend sein. Die Frage, ob sich die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen stabilisieren kann, bleibt offen. Mahle und andere Zulieferer müssen sich auf eine ungewisse Zukunft einstellen, während sie versuchen, ihre Belegschaft zu schützen und gleichzeitig den Herausforderungen des Marktes zu begegnen.

NAG Redaktion

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