Offenbachs Kampf gegen Catcalling: 97% der Frauen betroffen!
In Offenbach wird das Stadtleben aktiv gestaltet! Am 5. November 2024 trafen sich im Café Frieda engagierte Bürgerinnen und Bürger, um beim 31. Treffen des Kompetenzteams Integration über wichtige Themen zu diskutieren. Eingeladen von Martin Wilhelm, dem Sozial- und Integrationsdezernenten, und Abdelkader Rafoud, dem Vorsitzenden des Ausländerbeirats, kamen religiöse Gemeinden, Vereine und Initiativen von Menschen mit Migrationsgeschichte zusammen, um ihre Stimmen zu erheben und Lösungen zu finden. Wie Offenbach.de berichtete, ist dieses Treffen ein wichtiger Schritt, um die Integration in der Stadt voranzutreiben.
„Offenbach ist ein guter Ort zum Leben – aber das ist nicht von alleine so“, betonte Wilhelm in seiner Eröffnungsrede. Er hob hervor, dass das Engagement der Bürger entscheidend ist, um die Stadt auch in Zukunft lebenswert zu gestalten. Rafoud ergänzte, dass die Erfahrungen und Rückmeldungen der Anwesenden von unschätzbarem Wert sind, um die verschiedenen Themen in die eigenen Gemeinden zu tragen.
Catcalling und Angsträume im Fokus
Ein zentrales Thema des Abends war die verbale sexuelle Belästigung im öffentlichen Raum, auch bekannt als „Catcalling“. Luzia Rott, Fachreferentin im städtischen Frauenbüro, präsentierte erschreckende Statistiken: 97 Prozent aller Frauen haben mindestens einmal in ihrem Leben Catcalling erlebt, wobei 85,2 Prozent der betroffenen Mädchen unter 16 Jahren sind. Diese alarmierenden Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit, über Angsträume zu sprechen – Orte, an denen Menschen, insbesondere Frauen, sich aufgrund der Umgebung unsicher fühlen. Ein Teilnehmer berichtete, dass selbst er als Mann bestimmte Ecken meidet, was die Problematik für Frauen noch verstärkt.
Zusätzlich stellte Christine Langenbach, Koordinatorin im Stadtgesundheitsamt, die Bedeutung eines gesundheitsbewussten Lebensstils und gesundheitlicher Chancengleichheit vor. Sie lud alle Anwesenden zur Teilnahme an der kommenden Fach- und Vernetzungsgestaltung „Gemeinsam Gesundheit fördern“ am 9. Dezember ein, die sich mit diesen Themen intensiv auseinandersetzen wird.
Ein besonderer Anlass
Ein weiterer Höhepunkt des Abends war die Überraschung für Abdelkader Rafoud, dessen Geburtstag auf das Treffen fiel. Martin Wilhelm gratulierte ihm herzlich und dankte ihm für seine langjährige Arbeit für die Stadt Offenbach. Solche persönlichen Gesten stärken das Gemeinschaftsgefühl und zeigen, wie wichtig die Zusammenarbeit in der Stadt ist.
Das Engagement der Bürgerinnen und Bürger ist entscheidend, um Offenbach zu einem noch besseren Ort zum Leben zu machen. Die Themen, die beim Kompetenzteam besprochen werden, sind nicht nur relevant, sondern auch dringend notwendig, um die Herausforderungen der Stadt zu bewältigen. Wie Rheinmainverlag berichtete, ist die aktive Teilnahme an solchen Treffen ein Schritt in die richtige Richtung, um die Integration und das Zusammenleben in Offenbach zu fördern.