Mecklenburgische Seenplatte

Faulenroster Handwerker retten marode Brücke – Radler können aufatmen!

In der kleinen Gemeinde Faulenrost hat sich eine bemerkenswerte Geschichte entfaltet, die zeigt, wie Bürgerinitiative und handwerkliches Geschick zusammenkommen können, um ein dringendes Problem zu lösen. Die Holzbrücke, die den Ort mit der Umgebung verbindet, war in einem desolaten Zustand, sodass die Gemeinde Malchin bereits über eine Sperrung nachdachte. Matthias Schliemann, ein passionierter Radfahrer und Zimmerermeister, wollte nicht tatenlos zusehen, wie die Brücke weiter verfiel. Laut einem Bericht des Nordkurier war die finanzielle Situation der Gemeinde angespannt, und es fehlte an Mitteln für notwendige Sanierungsarbeiten.

Schliemann und seine Freunde, die ebenfalls Handwerker sind, beschlossen, die Herausforderung selbst in die Hand zu nehmen. „Wir haben die Schwachstellen der Brücke genau untersucht und in Absprache mit der Gemeinde die Erlaubnis erhalten, die Reparatur in Eigenregie durchzuführen“, erklärte Schliemann. Mit einem Team von drei weiteren Handwerkern – Matthias Kadow, Marcel Normann und Michael Nehls – begannen sie die Arbeiten, die vor wenigen Tagen abgeschlossen wurden.

Gemeinsame Anstrengungen für die Sicherheit

Die Reparatur war kein leichtes Unterfangen. Um den maroden Trägerbalken, der über sieben Meter lang war, auszutauschen, musste die Brücke mit einer Zahnstangenwinde angehoben werden. „Es hat alles reibungslos geklappt. Nach etwa zehn Stunden war die Arbeit erledigt, und die Brücke kann nun wieder bedenkenlos genutzt werden“, freute sich Schliemann über den gelungenen Einsatz.

Die Kosten für die Reparatur beliefen sich auf etwa 700 Euro, die aus der Gemeindekasse bezahlt wurden. Schliemann schätzte, dass eine professionelle Firma für die Arbeiten mindestens das Zehnfache verlangt hätte. Trotz des erfolgreichen Projekts gab es jedoch einen kleinen Wermutstropfen: „Ein Dankeschön vom Bürgermeister oder der Gemeindevertretung hat es an uns leider noch nicht gegeben“, bedauerte er.

Ein Beispiel für Bürgerengagement

Diese Initiative zeigt eindrucksvoll, wie wichtig es ist, dass Bürger aktiv werden, wenn die öffentliche Hand nicht in der Lage ist, notwendige Instandhaltungsarbeiten durchzuführen. Die Brücke, die für viele Radfahrer und Fußgänger eine wichtige Verbindung darstellt, kann nun wieder sicher genutzt werden. Solche Geschichten sind es, die das Gemeinschaftsgefühl stärken und zeigen, dass man auch ohne große finanzielle Mittel viel erreichen kann.

Wie der Nordkurier berichtete, ist dies nicht nur ein Erfolg für die Gemeinde, sondern auch ein Aufruf an andere, ähnliche Probleme selbst in die Hand zu nehmen. In einer Zeit, in der viele Gemeinden mit finanziellen Engpässen kämpfen, ist es wichtig, dass die Bürger zusammenarbeiten und Lösungen finden, um ihre Lebensqualität zu sichern.

NAG Redaktion

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