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Gedenkfeier in Köln: Erinnern an die Opfer der Kriege und für den Frieden eintreten

In Köln wurde am Sonntag ein bewegendes Gedenken zum Volkstrauertag abgehalten, das die Stadt und ihre Bürger in den Bann zog. An einem Ort, der von der Geschichte geprägt ist, versammelten sich zahlreiche Kölnerinnen und Kölner, darunter Bürgermeister Ralf Heinen und Abraham Lehrer, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Im Lichhof der Sankt Maria im Kapitol, wo die eindrucksvolle Skulptur „Die Trauernde“ von Gerhard Marcks steht, wurde den Millionen von Kriegsopfern gedacht, die in den beiden Weltkriegen ihr Leben verloren haben.

Der Standortälteste der Bundeswehr in Köln, Richard Frevel, sprach eindringlich über die alarmierende Zahl von 92 Staaten, die derzeit in Konflikte verwickelt sind – mehr als je nach dem Zweiten Weltkrieg. Er betonte die Verantwortung der heutigen Generationen, das Bewusstsein für die Schrecken des Krieges aufrechtzuerhalten und alles zu tun, um neue Gewalt zu verhindern. „Jetzt ist die Zeit für die nächsten Generationen, das Gedenken hochzuhalten“, so Frevel, der stellvertretend für die kurzfristig verhinderte Henriette Reker an die Anwesenden appellierte.

Ein Appell für den Frieden

Trotz strömenden Regens versammelten sich die Kölner im Hof der Sankt Maria, um gemeinsam zu beten und der Gefallenen zu gedenken. Stadtsuperintendent Bernhard Seiger sprach einen eindringlichen Appell an den Frieden und erinnerte daran, dass viele Menschen durch den Krieg ihrer Träume und Hoffnungen beraubt wurden. „All das zu verwirklichen wurde ihnen in der Grausamkeit des Krieges verwehrt“, sagte er. Das kollektive Vaterunser endete in einer bewegenden Schweigeminute, die den Anwesenden einen Moment der Besinnung bot.

Besonderer Dank galt dem Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge, der sich um die Pflege von Kriegsgräbern auf 880 Friedhöfen in fast fünfzig Staaten kümmert. Diese wichtige Arbeit sorgt dafür, dass die Erinnerung an die Gefallenen und ihre Familien nicht in Vergessenheit gerät und ihnen eine würdevolle Sichtbarkeit gegeben wird.

NAG Redaktion

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