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Zweibrücken gedenkt: Mahnung gegen Populismus und für Demokratie

Ein eindringliches Mahnmal für die Gegenwart: Bei der Gedenkstunde zum Volkstrauertag in Zweibrücken am Sonntag wurden klare Worte gesprochen. Oberbürgermeister Marold Wosnitza (SPD) eröffnete die Zeremonie, die von der Stadtverwaltung, dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, der Bundeswehr und dem Helmholtz-Gymnasium auf dem Ehrenfriedhof an der Vogelgesangstraße gestaltet wurde, mit einem Aufruf zur Wachsamkeit in „politisch schweren Zeiten“. Er warnte vor den Gefahren des Populismus und der Spaltung in der Gesellschaft, insbesondere im Kontext des Ukraine-Kriegs und der politischen Entwicklungen in den USA.

Wosnitza betonte die Dringlichkeit, für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit einzutreten und sich gegen rechte Tendenzen zu positionieren. Er erinnerte an die Schrecken der Weltkriege und gedachte der gefallenen Soldaten, die für Frieden und Demokratie ihr Leben ließen. Unter den Trauernden waren auch Angehörige der in der Niederauerbach-Kaserne stationierten Fallschirmjäger, die sieben gefallene Kameraden betrauern mussten.

Starke Stimmen der Jugend

Drei Schülerinnen des Helmholtz-Gymnasiums, Clara Cebulla, Carolina Voigt und Julia Kiefer, trugen ihre Perspektiven vor und mahnten, dass die Schrecken des Zweiten Weltkriegs, bei dem über 65 Millionen Menschen starben, nicht in Vergessenheit geraten dürfen. Sie forderten, die jüngeren Generationen über die Gefahren von Hass und falschen politischen Entscheidungen aufzuklären. Voigt äußerte sich besorgt über den Einfluss rechtsextremistischer Parteien und die alarmierenden Wahlergebnisse, die auch junge Wähler betreffen.

Militärpfarrer Alexander Beck schloss die Rednerreihe mit einem eindringlichen Appell, das Grundgesetz vor extremistischen Tendenzen zu schützen. Er forderte mehr Anstrengungen zur Verteidigung der Demokratie und betonte die Notwendigkeit, Flüchtlinge aufzunehmen, auch wenn dies nicht konfliktfrei sei. Die Stadtkapelle Zweibrücken rundete die Zeremonie mit dem Choral „Ich bete an die Macht der Liebe“ ab, ein Zeichen für den Zusammenhalt und die Hoffnung auf Frieden.

NAG Redaktion

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