Herford

Hisbollah zeigt Verhandlungsbereitschaft: Waffenruhe mit Israel in Sicht?

Beirut/Gaza – Die Situation im Nahen Osten eskaliert weiter! Während Israel unermüdlich massive Luftangriffe auf den Libanon und den Gazastreifen führt, zeigt die proiranische Hisbollah überraschend Verhandlungsbereitschaft. Laut libanesischen Regierungskreisen könnte ein US-Vorschlag für eine Waffenruhe mit Israel als Grundlage für weitere Gespräche dienen. Doch die Hisbollah bleibt vorsichtig: Sie will nicht den Eindruck erwecken, sich den Forderungen Israels bedingungslos zu beugen, aus Angst, das Vertrauen ihrer Anhänger zu verlieren, die bereits unter den Folgen des Krieges leiden.

Die israelische Armee hat erneut die libanesische Hauptstadt Beirut ins Visier genommen, mit verheerenden Folgen. Ein Angriff nahe der berühmten Einkaufsstraße Mar Elias forderte mindestens zwei Todesopfer und verletzte 13 weitere Menschen. Dramatische Videos zeigen, wie große Gebäude durch Raketenangriffe in sich zusammenstürzen und riesige Rauchwolken den Himmel verdunkeln. Dies sind die ersten Angriffe in Beirut seit fast einem Monat, nachdem die meisten Angriffe zuvor die südlichen Vororte getroffen hatten. Im Gazastreifen meldeten palästinensische Quellen fast 100 Tote nach israelischen Luftangriffen, darunter 72 Menschen in einem einzigen Wohnhaus in Beit Lahia.

EU berät über Kurswechsel

In Brüssel beraten die Außenminister der EU-Staaten über einen möglichen Kurswechsel im Umgang mit Israel. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell warnt, dass Israel mit seinem Vorgehen gegen die Hamas und andere Gruppen gegen Menschenrechte verstößt. Er schlägt vor, den politischen Dialog mit Israel vorerst auszusetzen und den Import von Produkten aus illegalen Siedlungen zu verbieten. Während keine sofortigen Beschlüsse erwartet werden, könnte die Diskussion über Sanktionen ein starkes politisches Signal an Israel senden.

Die Lage spitzt sich weiter zu: Am Sonntag wurde der Sprecher der Hisbollah, Mohammed Afif, bei einem israelischen Angriff in Beirut getötet. Afif war eines der letzten bekannten Gesichter der Organisation und galt als Vertrauter des kürzlich getöteten Generalsekretärs Hassan Nasrallah. Die Spannungen im Nahen Osten erreichen einen neuen Höhepunkt, während die Welt gebannt zusieht.

NAG Redaktion

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