Fachkräfte aus dem Ausland: Coesfelds Unternehmen setzen auf Integration!
Coesfeld – In einer Zeit, in der der Fachkräftemangel in Deutschland alarmierende Ausmaße annimmt, richten viele Unternehmen ihren Blick auf internationale Märkte. Das vierte Arbeitgeberforum im Kreis Coesfeld, organisiert von der wfc Wirtschaftsförderung, der Agentur für Arbeit, der Kreishandwerkerschaft und der IHK Nord Westfalen, beleuchtet die Herausforderungen und Chancen der Fachkräftegewinnung im Ausland. „Einfach ist der Weg nicht, aber er lohnt sich, denn die Fachkräfte sind hochmotiviert“, betont Raqfael Borgmann, Geschäftsführer des Annengarten in Dülmen-Buldern.
Die Integration ausländischer Pflege-Azubis ist für Borgmann zur Routine geworden. Acht Azubis aus Ländern wie Kamerun, China und Indonesien wurden in den letzten drei Jahren eingestellt. Der bürokratische Aufwand von sechs bis zwölf Monaten vom Erstkontakt bis zum Arbeitsbeginn ist beträchtlich. Borgmann kümmert sich um alles, von der Wohnungssuche bis zur Eröffnung eines Bankkontos. „Ich frage sie nach zwei Wochen, ob sie noch Geld haben oder einen Vorschuss für einen Laptop benötigen“, erklärt er. Die Azubis unterstützen sich gegenseitig bei alltäglichen Fragen, was die Integration erleichtert.
Unterstützungsangebote für Unternehmen
Monika Leiking vom Service Onboarding@Münsterland stellte den Unternehmen die verschiedenen Unterstützungsangebote vor, die helfen sollen, die Hürden bei der Fachkräftegewinnung zu überwinden. Dazu gehören Informationen zum Fachkräfteeinwanderungsgesetz und zur beruflichen Anerkennung. „Wir zeigen den Arbeitgebern, welche Wege sie gehen können, um Fachkräfte zu finden und nach Deutschland zu holen“, so Leiking. Ab Frühjahr 2025 sind Workshops geplant, um Unternehmen Schritt für Schritt in der Fachkräftegewinnung und im Onboarding zu unterstützen.
Doch die Initiative geht über die Arbeitgeber hinaus. Es ist wichtig, den Fachkräften zu zeigen, wie das Leben im Münsterland aussieht. „Wir beantworten Fragen zu unserem Gesundheitssystem, Schulen, Kitas und den richtigen Anlaufstellen bei Behörden“, erklärt Leiking. Die Informationen sind entscheidend, um den neuen Mitarbeitern und ihren Familien den Start in Deutschland zu erleichtern.
Weitere Informationen sind verfügbar unter www.muensterland.com/internationals.