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Kritik am Baum des Jahres: Roteiche gefährdet Bayerns Artenvielfalt!

In einem dramatischen Aufschrei hat der bayerische Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern) die Auszeichnung der Amerikanischen Roteiche als Baum des Jahres scharf kritisiert. Die Dr. Silvius Wodarz Stiftung lobt die Baumart für ihre angebliche Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel, doch LBV-Vorsitzender Dr. Norbert Schäffer sieht darin ein „völlig falsches Signal“. Er warnt, dass die Förderung gebietsfremder Baumarten die heimische Artenvielfalt gefährdet und den Umbau der Wälder zu artenreichen Laubmischwäldern mit einheimischen Arten untergräbt.

Gefährliche Entwicklung für die heimische Flora

„Die einheimischen Baumarten wie die Stiel- und die Traubeneiche sind die wahren Helden im Kampf gegen den Klimawandel“, erklärt Schäffer. Er kritisiert die Forstwirtschaft, die überhastet auf nicht heimische Baumarten zurückgreift. In seinem Schutzgebiet Rainer Wald bei Straubing entfernt der LBV bereits gezielt Roteichen, um die ursprüngliche Waldstruktur zu bewahren. „Die naturnahen Wälder sind über Jahrtausende gewachsene Ökosysteme, die sich an Veränderungen anpassen können“, fügt LBV-Waldreferent Dr. Christian Stierstorfer hinzu.

Der LBV warnt, dass Teile der Forstwirtschaft mit dem Argument des Klimawandels die natürlichen Waldgesellschaften gefährden könnten. „Es droht eine wirtschaftlich motivierte Zerstörung unserer Wälder zugunsten von Holzplantagen“, so Stierstorfer. Die einheimischen Baumarten müssen auch in Zukunft das Fundament unserer Wälder bleiben, um die Artenvielfalt zu schützen. Der LBV fordert eine Rückbesinnung auf die heimischen Baumarten und einen nachhaltigen Umgang mit unseren Wäldern, bevor es zu spät ist.

NAG Redaktion

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