Ausbildungsreport 2024: DGB fordert bessere Qualität für Azubis!
DGB Jugend
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Niedersachsen hat den mit Spannung erwarteten Ausbildungsreport für Niedersachsen und Bremen 2024 veröffentlicht. Die Ergebnisse sind alarmierend: Ein massiver Verbesserungsbedarf in Berufsschulen und Betrieben ist unverkennbar! Die Studie zeigt auf, dass die Qualität der Ausbildung entscheidend für die Zukunft unserer Fachkräfte ist und somit auch für die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft.
Ausbilder*innen im Fokus
Ein zentrales Thema des Reports sind die Ausbilder*innen und die Methoden, die sie anwenden. Nur durch gezielte Investitionen in die Ausbildung der Ausbilder*innen kann die Qualität der zukünftigen Fachkräfte gesichert werden. Die Umfrageergebnisse sind eindeutig: Sieben von zehn Azubis berichten, dass ihre Ausbilder*innen auf individuelle Lernbedürfnisse eingehen. Wenn dies der Fall ist, fühlen sich über 92 Prozent der Befragten gut betreut. Doch wenn die Lernbedürfnisse ignoriert werden, sinkt dieser Wert dramatisch auf etwa 37 Prozent. Die Qualität der Erläuterungen hat einen direkten Einfluss auf die Zufriedenheit der Auszubildenden: Rund 91 Prozent derjenigen, die umfassend informiert werden, sind mit ihrer Ausbildung sehr zufrieden.
Um die Attraktivität der Berufsausbildung zu steigern, fordert der DGB regelmäßige Fort- und Weiterbildungsangebote für Ausbilder*innen. Viele Ausbilder*innen sind motiviert, doch oft fehlt es an Anerkennung und Unterstützung durch die Arbeitgeber. Der DGB schlägt zudem einen Ausbildungsunterstützungsfonds vor, in den alle Betriebe einzahlen sollten. Dieser Fonds würde Unternehmen unterstützen, die engagiert ausbilden, und auch solche, die bislang keine Ausbildung anbieten, sollten ihren Beitrag leisten. Schließlich profitieren alle von gut ausgebildeten Fachkräften! Durch diesen Fonds könnten auch Ausbildungspartnerschaften gefördert werden, bei denen kleinere Betriebe zusammenarbeiten, um gemeinsam auszubilden. Solche Maßnahmen sind entscheidend, um die duale Ausbildung zu stärken und dem Fachkräftemangel langfristig entgegenzuwirken.