Neumünster kämpft gegen Leerstand: Ideen für die Innenstadt gefragt!
Neumünster. Ein dramatischer Wendepunkt für die Innenstadt! Das Leerstandsmanagement, das seit fast zwei Jahren unter der Leitung von Markus Metzler steht, wird zum Jahresende eingestellt. Trotz des großen Interesses von Hotelketten, Dienstleistern und Gastronomen an freien Gewerbeflächen, ist das Geld aus einem Fördertopf des Landes nun aufgebraucht. Metzler hat in dieser Zeit wertvolle Verbindungen zu Vermietern und Händlern aufgebaut, doch die Stadt kann die Finanzierung nicht fortsetzen.
Die Stadtbaurätin Sabine Kling (parteilos) hat bestätigt, dass eine „1 zu 1-Weiterfinanzierung“ aufgrund der angespannten Haushaltslage ausgeschlossen ist. „Wir suchen nach Wegen, das Leerstandsmanagement in abgespeckter Form fortzuführen“, so Kling. Aktuell stehen in Neumünster etwa 30 Flächen leer, darunter Einzelhandelsflächen sowie Büros und Gastronomie. Metzler hat in zahlreichen Gesprächen versucht, weitere Abgänge zu verhindern, doch die leeren Schaufenster sind für die Bürger unübersehbar.
Schwerpunkt der Leerstände von Neumünster liegt nicht in der Lütjenstraße
Besonders auffällig ist die Situation auf dem Großflecken, wo viele Immobilien leer stehen. Sechs Gebäude in der Lütjenstraße, die alle einem schwer erreichbaren Eigentümer gehören, verstärken das Gefühl der Verzweiflung. Oberbürgermeister Tobias Bergmann (SPD) hat sich persönlich um eine Lösung bemüht, jedoch ohne Erfolg. Metzler betont, dass für gut erhaltene und barrierefreie Immobilien schnell neue Mieter gefunden werden können, wenn der Zuschnitt stimmt. Eine Umfrage unter dem Motto „Was braucht unsere Innenstadt?“ soll nun Ideen sammeln, um die Attraktivität der Innenstadt zu steigern. Die Umfrage läuft bis zum 06. Dezember und bietet den Teilnehmern die Chance, Gutscheine zu gewinnen.