Katzensterben in Schleswig-Holstein: 2.580 Tiere erschossen!
In Schleswig-Holstein wird ein schockierendes Thema heiß diskutiert: Im vergangenen Jahr wurden 2.580 Katzen von Jägern erschossen! Die rechtlichen Grundlagen erlauben dies unter bestimmten Bedingungen, und die Jagdgesetze scheinen die Tötung von freilaufenden Katzen zu legitimieren. Besonders betroffen ist der Kreis Nordfriesland, wo allein 660 Katzen das Leben lassen mussten. Die Zahlen sind alarmierend und werfen Fragen auf, die viele Katzenliebhaber in der Region bewegen.
Manuela Kramer, eine Katzenliebhaberin aus Pinneberg, hat selbst tragische Erfahrungen gemacht. Ihre beiden Kater, Gismo und Motzi, verschwanden unter mysteriösen Umständen, und sie vermutet, dass sie erschossen wurden. „Das tut so weh! Gismo war so verschmust, so anhänglich“, erinnert sich Kramer. Ihre Schilderungen sind nicht nur persönliche Tragödien, sondern spiegeln ein weit verbreitetes Problem wider, das viele Tierfreunde in Schleswig-Holstein betrifft. Der Landesjagdverband verteidigt die Praxis, da freilebende Katzen als Bedrohung für die Biodiversität gelten. Laut Experten gefährden sie gefährdete Tierarten und tragen zur Überpopulation bei.
Die rechtlichen Hintergründe und die Verantwortung der Katzenhalter
Das schleswig-holsteinische Jagdgesetz erlaubt das Erschießen von Katzen, die mehr als 200 Meter von einem Wohnhaus entfernt sind. Ellen Kloth vom Deutschen Tierschutzbund äußert sich empört: „Es darf nicht sein, dass Jäger Haustiere erschießen!“ Die Jäger betonen jedoch, dass sie versuchen, Haustiere zu schonen und sich auf verwilderte Katzen zu konzentrieren. Doch die Verantwortung liege auch bei den Katzenhaltern, die ihre Tiere nicht unkontrolliert umherstreifen lassen sollten. „Wenn ich das nicht gewährleisten kann, muss man überlegen, ob man nicht einen Freilauf für das Haustier baut“, erklärt René Hartwig vom Landesjagdverband.
Während in anderen Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg bereits Verbote gegen das Erschießen von Katzen bestehen, bleibt Schleswig-Holstein hartnäckig bei seiner Regelung. Das Landwirtschaftsministerium plant derzeit keine Änderungen. Ein möglicher Lösungsansatz könnte die flächendeckende Kastration von Katzen sein, um die Population zu kontrollieren. Doch die Frage bleibt: Wie viele weitere Katzen müssen noch leiden, bevor sich die Gesetze ändern?