Gegen Gewalt an Frauen: Halle setzt ein starkes Zeichen für Solidarität!
Am 25. November, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, hat das Solidaritätsnetzwerk Halle mit eindrucksvollen Aktionen auf die alarmierende Situation aufmerksam gemacht. Flyer wurden verteilt und Banner aufgehängt, um ein starkes Zeichen zu setzen. Diese Initiative kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Zahlen erschreckend sind: Im letzten Jahr wurden in Deutschland über 930 Frauen und Mädchen Opfer von versuchtem oder vollendetem Femizid – das sind fast drei Frauen pro Tag, die brutal aus ihrem Leben gerissen werden.
Besonders in Halle (Saale) sind die Schattenseiten dieser Gewalt nicht zu übersehen. Tragische Vorfälle wie der Mord an einer Joggerin im Jahr 2014 oder die Ermordung einer Frau durch ihren Ehemann in Bad Lauchstädt 2022 sind nur die Spitze des Eisbergs. Das Solidaritätsnetzwerk warnt: “Diese erschreckenden Zahlen sind kein Einzelfall.” Alltagsgewalt gegen Frauen bleibt oft unsichtbar und zeigt sich in Form von häuslicher Gewalt, sexueller Belästigung am Arbeitsplatz oder frauenfeindlichen Kommentaren.
Ein System der Unterdrückung
Die Aktivisten betonen, dass Gewalt gegen Frauen kein individuelles Problem darstellt, sondern tief im System verankert ist. “Gewalt gegen Frauen ist kein Naturereignis, sondern ein Ausdruck des Patriarchats und des Kapitalismus, der Profit über das Wohl der Menschen stellt.” Die Forderung nach einer grundlegenden Veränderung ist laut Solidaritätsnetzwerk dringend: “Eine Abschaffung des Patriarchats ist im Kapitalismus nicht möglich. Nur im Sozialismus können wir eine Gesellschaft aufbauen, in der Gleichheit, Respekt und Solidarität an erster Stelle stehen – frei von Ausbeutung und Unterdrückung.”