Die Frustration unter den Cannabis Social Clubs in Hessen, insbesondere beim „Exotic Kingdom CSC Fulda“, wächst ins Unermessliche! Trotz der Durchführung von Präventionskursen, der Anmietung von Hallen und der Registrierung von Mitgliedern warten die Clubs seit über vier Monaten auf ihre Anbaulizenzen. „Wir sind alle stinksauer“, erklärt Willi Kappes, der Gründer und Vorsitzende des Clubs. Die Behörden hatten versichert, dass die Lizenzen nach Abschluss der Kurse im September erteilt werden würden, doch die Realität sieht ganz anders aus.
„Wir kämpfen gegen eine Mauer aus Bürokratie und ausbleibende Kommunikation“, so Kappes weiter. In Hessen hat bisher kein einziger Cannabis-Club mit dem Anbau begonnen, und die 24 Clubs, die Anträge gestellt haben, stehen vor denselben Hürden. Die Verzögerungen begünstigen den Schwarzmarkt, was den ursprünglichen Zielen der Legalisierung zuwiderläuft. Kappes und seine Kollegen haben bereits rechtliche Schritte eingeleitet und sich einer Eilklage des Cannabis Social Clubs Minga aus München angeschlossen, um gegen die Blockade vorzugehen.
Hohe Kosten und drohende Existenzängste
Die finanziellen Folgen sind enorm: Der Fuldaer Club muss Mieten für die Anbauflächen zahlen und hat bereits 3.500 Euro für die Antragstellung im Voraus gezahlt. „Während die Behörden auf Zeit spielen, gewinnt der Schwarzmarkt an Zulauf“, beklagt Kappes. Um auf die Missstände aufmerksam zu machen, planen die Clubs eine Demonstration in München am 30. November. „Wir wollen zeigen, wie die Behörden das Legalisierungsprojekt untergraben“, sagt Kappes entschlossen.
Das Regierungspräsidium Darmstadt, zuständig für die Lizenzvergabe, hat bisher keine konkreten Auskünfte gegeben und verweist auf die Komplexität des neuen Bundesgesetzes. Die Cannabis-Clubs, die eine legale und sichere Abgabe von Cannabis anstreben, sehen sich jedoch einem Stillstand gegenüber, der nicht nur ihre Existenz, sondern auch die gesamte Bewegung gefährdet.