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Der Erfurter Weihnachtsmarkt, der als einer der schönsten Weihnachtsmärkte Deutschlands gilt und vor dem Dom sowie der Severikirche stattfindet, sieht sich in diesem Jahr mit erheblichen finanziellen Herausforderungen konfrontiert. Insbesondere die erhöhten GEMA-Gebühren stellen die Stadt vor große Probleme. Laut Thüringen24 führte die GEMA eine neue Berechnungsgrundlage ein, die die Kosten für die musikalische Untermalung auf 84.000 Euro ansteigen ließ, was mehr als 50.000 Euro über dem ursprünglich eingeplanten Budget von 30.000 Euro liegt.
Tobias Knoblich, der Kulturdezernent der Stadt, äußerte Kritik an der GEMA und wies darauf hin, dass die Gebühren in keinem Verhältnis zum Budget stünden. Zudem erfuhr die Stadt erst kurz vor Beginn des Weihnachtsmarkts von der Gebührenerhöhung, wodurch Anpassungen bei bereits abgeschlossenen Verträgen mit Künstlern und Technikern nicht möglich waren. Dieser Umstand führte dazu, dass das Bühnenprogramm deutlich gekürzt werden musste. An Montagen und Dienstagen blieb die Bühne sogar ganz still, um den Weihnachtsmarkt in seiner jetzigen Form aufrechtzuerhalten.
Geringere Gebühren nach starker Erhöhung
Die GEMA, die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte mit Sitz in München, vertritt rund 95.000 Künstler, darunter Musiker, Songwriter und Komponisten. Laut Angaben der GEMA lizenzierten sie im Jahr 2023 die Musiknutzung auf etwa 4.000 Weihnachtsmärkten in Deutschland, wobei die Flächen dieser Märkte zwischen 100 und 3.000 Quadratmetern variieren, in Einzelfällen sogar bis zu 10.000 Quadratmetern erreichen können.